Erhebliche Einschränkungen im Saar-Bahnverkehr wegen Streik: Diese Linien sind heute betroffen
Lokführerstreik auch im Saarland
Auch im Saarland ist der erneute Streik der Lokführergewerkschaft GDL am heutigen Dienstagmorgen (12. März 2024) angelaufen. Wie eine Bahnsprecherin mitteilte, sei mit erheblichen Beeinträchtigungen im Verkehr zu rechnen. Fahrgäste sollten sich vor Fahrtantritt über die jeweilige Verbindung informieren, beispielsweise über die DB-App. Die Zugbindung ist aufgehoben.
Ein Grundangebot von rund einem Fünftel der Verbindungen werde im Fernverkehr sichergestellt. Derweil sind Bahnen im Regionalverkehr auf vielen Linien lediglich in stark ausgedünntem Takt unterwegs und fahren oftmals nur alle zwei Stunden. Einige Linien fallen komplett aus. Ähnliches gilt für S-Bahnen. Der GDL zufolge soll der Ausstand bis Mittwoch, um 02.00 Uhr, andauern.
Diese Linien sind hierzulande betroffen
„Die DB Regio Mitte wird während dem Streikzeitraum nach einem Grundfahrplan verkehren“, heißt es auf der Webseite der Deutschen Bahn. Das sind die Details zu den betroffenen Linien:
- S1 Homburg (Saar) – Mannheim – Heidelberg – Osterburken: 2-Stunden-Takt (Ausfall auf dem Streckenabschnitt zwischen Kaiserslautern und Homburg)
- RE1 Koblenz – Trier – Saarbrücken – Kaiserslautern – Mannheim: Ausfall
- RE16 Trier – Perl – Apach – Metz-Ville: Regelfahrplan (kurzfristige Ausfälle möglich)
- RE18 Saarbrücken – Forbach – Metz-Ville: Regelfahrplan (kurzfristige Ausfälle möglich)
- RE19 Saarbrücken – Saargemünd – Straßburg: Regelfahrplan (kurzfristige Ausfälle möglich)
- RB68 Pirmasens – Zweibrücken – Saarbrücken: 2-Stunden-Takt
- RB70 Kaiserslautern – Homburg – Saarbrücken – Dillingen – Merzig: Regelfahrplan (Ausfall auf dem Streckenabschnitt zwischen Saarbrücken und Merzig)
- RB71 Trier – Saarbrücken – Homburg (Saar): Regelfahrplan (kurzfristige Ausfälle möglich)
- RB77 Dillingen – Niedaltodrf: Ausfall
- RB82 Trier – Perl: Ausfall
Saarbahn soll fahren
Andere Bahnunternehmen, etwa Vlexx oder die Saarbahn, sind nicht direkt vom Streik betroffen. Sollten jedoch Fahrdienstleiter in Stellwerken die Arbeit niederlegen, könnte es dort ebenso zu Einschränkungen kommen.
Das sind die Forderungen der GDL
Am Sonntagabend hatte die GDL zum mittlerweile sechsten Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt mit der Bahn aufgerufen. Höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn: Darum kämpft die Gewerkschaft. Der Knackpunkt des Konflikts besteht weiterhin in der Forderungen, dass Schichtarbeiter:innen künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden (bisher: 38 Stunden) arbeiten müssen.
Die Bahn hatte in einer Moderation einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken. Jedoch lehnte die GDL ab und ließ Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun kurzfristiger an.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Webseite der Deutschen Bahn