Wenige Autofahrer beim Blitz-Marathon erwischt

„Es ist wissenschaftlich belegt, dass wir mit der Aktion, bei der wir alle verfügbaren Messgeräte
Harald Stein von der saarländischen Verkehrspolizei misst die Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf der A 620 unter der Gersweiler Brücke in Saarbrücken. Fotos: Becker & Bredel.
Harald Stein von der saarländischen Verkehrspolizei misst die Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf der A 620 unter der Gersweiler Brücke in Saarbrücken. Fotos: Becker & Bredel.
Harald Stein von der saarländischen Verkehrspolizei misst die Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf der A 620 unter der Gersweiler Brücke in Saarbrücken. Fotos: Becker & Bredel.
Harald Stein von der saarländischen Verkehrspolizei misst die Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf der A 620 unter der Gersweiler Brücke in Saarbrücken. Fotos: Becker & Bredel.

„Es ist wissenschaftlich belegt, dass wir mit der Aktion, bei der wir alle verfügbaren Messgeräte auf einmal einsetzen, eine breite Öffentlichkeit erreichen und sogar in den Folgetagen langsamer gefahren wird“, sagt Ralf Geisert, Chef der saarländischen Verkehrspolizei zum Blitz-Marathon.

Die Polizei kündigte die Aktion an, Messgeräte wurden nicht besonders versteckt und sogar so eingestellt, dass nicht jede Bagatelle gleich den Blitz auslöste. „Wir erfassen auf der Autobahn nur Überschreitungen über 14 Kilometer pro Stunde“, sagte der Polizeibeamte Harald Stein, dessen Kollegin Petra Teuber die Messpunkte ausgewählt hatte. Und dabei richtete sich die Polizei nach den schweren Unfällen der letzten Zeit. 

Zehn Bundesländer beteiligen sich an der europaweiten Aktion. Im Saarland stand die Verkehrspolizei bis zum Donnerstagmorgen 6 Uhr an 26 Kontrollstellen.

Das Messgerät auf der Gersweiler Brücke löste gestern relativ selten aus. Die Autofahrer waren vorgewarnt. Trotzdem hält Geisert den Aktionstag für sinnvoll: „Wir schärfen das Bewusstsein der Autofahrer“, sagte er, genau das sei das Ziel. Geld einzunehmen, sei kein Ziel, es gebe keinerlei Umsatzvorgabe, weder beim Blitzer-Marathon noch in der Tagesarbeit. Deswegen könne auch tief in der Nacht kontrolliert werden, wenn kaum jemand unterwegs sei, aber Raser auf dem Weg von der Disko ihr höchstes Unfallrisiko hätten.

Statistik
Die Zwischenbilanz des Blitzer-Marathons Die saarländische Polizei meldete bis 15 Uhr 10.000 gemessene Fahrzeuge an elf Kontrollstellen mit 230 Verwarnungen, 87 Anzeigen und zwei Fahrverboten. Insgesamt entspricht dies einer Überschreitungsquote von drei Prozent.

Mit Verwendung von SZ-Material (Frank Bredel).