Betrügerin verspricht Reinigung von „unreinem“ Vermögen: Neunkircherin um gesamtes Erspartes gebracht

Eine Unbekannte hat eine Frau aus dem Raum Neunkirchen um viel Geld und Wertgegenstände gebracht. Die Kriminelle gaukelte der Geschädigten vor, sie könne ihr Vermögen von "schwarzer Magie" befreien.
Die Polizei sucht nach dieser Frau. Phantombild: Polizei
Die Polizei sucht nach dieser Frau. Phantombild: Polizei

Polizei sucht mit Phantombild nach Krimineller

Die Polizei fahndet nach einem Betrugsfall im Raum Neunkirchen mit einem Phantombild nach der Täterin. Die Unbekannte hatte ihr Opfer unter anderem um Bargeld und Schmuck im Wert von 150.000 Euro gebracht, teilten die Beamt:innen am heutigen Montag (22. Januar 2024) mit.

Täterin spricht von „schwarzer Magie“

Die Kriminelle hatte der Geschädigten vorgegaukelt, dass sie selbst und ihr Erspartes „unrein“ und mit „schwarzer Magie“ belegt seien, so die Polizei. Sie sicherte dem Opfer zu, die Wertsachen wieder zu „reinigen“ und „von der Magie zu befreien“.

Opfer übergibt Täterin Geld, Goldbarren und Schmuck

Der Täterin gelang es, die 41-Jährige so sehr zu manipulieren, dass die Frau ihr ihre Ersparnisse in Form von Bargeld, Goldbarren, diverser Schmuckgegenstände und anderer Wertgegenstände wie ein Handy oder Gutscheine übergab. Über einen Zeitraum von mehr als zwei Monaten richtete die Kriminelle so einen Schaden von rund 150.000 Euro an.

Übergaben an mehreren Orten

Die Übergaben der Wertsachen fanden im Raum Neunkirchen, Saarbrücken, Kaiserslautern/Rheinland-Pfalz und Mannheim/Baden-Würrtemberg statt. Die Geschädigte erhielt ihre Wertsachen nie zurück.

Betrug weckt Erinnerungen an ähnlichen Fall

Der Betrug weckt Erinnerungen an einen Fall, der sich im August 2023 in Neunkirchen zugetragen hatte und der später Thema bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“ war. Auf dem Lübbener Platz hatten zwei kriminelle Frauen eine 65-Jährige dazu gebracht, ihnen 90.000 Euro zum „Segnen“ zu übergeben. Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Tätern um eine überregionale Betrügerbande handelt, die in wechselnder Besetzung agiert. Insgesamt sei es bislang zu mindestens vier solcher Betrugsfälle gekommen, hieß es nach früheren Angaben. Opfer seien stets Frauen ab 60 Jahren gewesen, die gebürtig aus Russland oder der Ukraine stammen.

Die Polizei bittet Personen, die die Frau auf dem Phantombild erkennen, sich unter der Telefonnummer (06821)2030 zu melden.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion Neunkirchen, 22.01.2024
– eigene Berichte