Fit für Katastrophen sein – Saarland plant Feuerwehrgipfel

Das Saarland will die Funktionsfähigkeit der Feuerwehr "auf Herz und Nieren überprüfen", kündigt Ministerpräsident Hans an. Ziel ist es, für Katastrophenfälle noch besser gewappnet zu sein.
Bald soll es im Saarland einen Feuerwehrgipfel geben. Foto: dpa-Bildfunk
Bald soll es im Saarland einen Feuerwehrgipfel geben. Foto: dpa-Bildfunk

Die Feuerwehren im Saarland sollen künftig noch besser auf unvorhersehbare Ereignisse wie die Corona-Pandemie oder Hochwasser wie im Ahrtal vorbereitet sein. Wie das gelingen kann, soll Ende Januar oder Anfang Februar auf einem Feuerwehrgipfel beraten werden. Das kündigte Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Dienstag (11. Januar 2022) in Saarbrücken an. Seinem Empfinden nach treibe die Frage der Funktionsfähigkeit des Staates die Bürger:innen stark um. Ihnen wolle er zurufen: „Wir haben das im Saarland im Blick und wir sorgen dafür, dass wir auch in solch schwierigen Situationen gerüstet sind.“

Angesichts der Omikron-Ausbreitung betonte er, dass sowohl die Unteren Katastrophenschutzbehörden als auch die Blaulichtverbände Pandemiepläne mit Vertretungsregelungen ausgearbeitet hätten. Bei der Polizei seien Kohortenmodelle eingeführt worden. „Zentrale Aufgabe des Jahres 2022“ werde ein handlungsfähiger Staat mit handlungsfähigen Sicherheits- und Rettungsarchitekturen sein. „Wer das jetzt verpennt, kriegt größte Probleme in der Zukunft.“ Die Ereignisse des vergangenen Jahres hätten dies gezeigt, „daraus müssen wir Konsequenzen ziehen.“

Hans: Niedrigschwellige Impf-Angebote ausbauen

Das Saarland führt laut Robert Koch-Institut (RKI) mit 52,4 Prozent die Booster-Statistik bundesweit an. Eindringlich appellierte Hans an die Bevölkerung, sich impfen und testen zu lassen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Zudem sprach sich der CDU-Politiker dafür aus, niedrigschwellige Impf-Angebote auszubauen. Gerade wenn man alle paar Monate eine Auffrischung brauche, müsse man mit den Impfungen noch stärker in den Lebensalltag gehen – etwa an Straßenecken und in Einkaufszentren. „Wir spüren, dass die Menschen das gut finden, sich auch mal spontan in ihren Alltag integriert impfen zu lassen“, sagte Hans. Dies sei auch der Grund, warum man jetzt noch mehr Flexibilisierung in die Impfzentren des Landes bringen wolle: Ab sofort erhalten Personen ab zwölf Jahren hier auch ohne Termin Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur