Großkontrolle: Zoll filzt Gastro-Branche im Saarland
Bundesweit hat der Zoll am Freitagabend (3. Juni 2022) Gaststätten überprüft. Dabei fielen im Saarland und im südlichen Rheinland-Pfalz einige Verstöße auf, wie das Hauptzollamt Saarbrücken am späten Abend mitteilte.
Zoll kontrolliert Gaststätten: Diese Verstöße stellten die Beamten fest
Vor Ort hätten sich demnach bis 23.30 Uhr folgende Verdachtsmomente ergeben:
- 16x Schwarzarbeit
- 11x Unterschreitung des gesetzlichen Mindestlohns
- 3x unrechtmäßiger Bezug von Arbeitslosengeld
- 3x unerlaubter Aufenthalt von Nicht-EU-Bürger:innen
Drei Menschen laufen vor Zoll weg und werden festgenommen
Drei Personen hätten beim Eintreffen der Zöllner:innen versucht, die Flucht zu ergreifen. Sie seien jedoch umgehend gestellt und vorläufig festgenommen worden.
Mehr als 150 Arbeitnehmer zu Beschäftigungsverhältnissen befragt
Bis zum späten Abend seien 42 Arbeitgebern:innen und 155 in den Gastronomiebetrieben angetroffene Arbeitnehmer:innen zu ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt worden. In der Region waren nach den Angaben mehr als 50 Zoll-Beamt:innen bei der Schwerpunktprüfung im Einsatz.
Saarbrücker Finanzamt überprüft Kasseneinnahmen und -ausgaben
Im Saarland wurde die Maßnahme durch Bedienstete des Finanzamts Saarbrücken unterstützt, die in den Gaststätten die Kasseneinnahmen und -ausgaben prüften. In Rheinland-Pfalz begleitete das Ordnungsamt der Stadtverwaltung Landau die Prüfungen.
Solche Schwerpunktkontrollen kommen öfter vor – regelmäßig Verstöße im Gastgewerbe
Der Zoll will mit solchen Kontrollen auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung senken. Das Gaststättengewerbe gehöre zu den größten und beschäftigungsstärksten Branchen in Deutschland. Dort würden regelmäßig Gesetzesverstöße festgestellt.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Hauptzollamts Saarbrücken, 03.06.2022