Hatten Andreas S. und Florian V. beim Wildern noch Helfer?

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizeikräfte nahe Kusel sitzen Andreas S. und Florian V. als Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Auch besteht der Vorwurf der gewerbsmäßigen Jagdwilderei. Doch hatten die beiden Saarländer dabei noch Helfer? Einem Bericht zufolge gehen davon jedenfalls mehrere Jäger aus.
Im Bild: Markierungen wurden am Rand der Kreisstraße 22 zwischen den Orten Mayweilerhof und Ulmet (Rheinland-Pfalz) aufgetragen. Vergangene Woche wurden dort eine Polizistin und ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel
Im Bild: Markierungen wurden am Rand der Kreisstraße 22 zwischen den Orten Mayweilerhof und Ulmet (Rheinland-Pfalz) aufgetragen. Vergangene Woche wurden dort eine Polizistin und ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel

Bei einer Verkehrskontrolle nahe Kusel sollen Andreas S. (38) und Florian V. (32) beim Wildern erwischt worden sein – davon geht die Staatsanwaltschaft aus. Die beiden Saarländer sollen demnach den Oberkommissar Alexander K. (29) und die Polizeianwärterin Yasmin B. (24) erschossen haben, um einer Strafe wegen illegaler Jagd zu entgehen. In dem weißen „Renault“-Kastenwagen, in dem S. und V. zu dem Zeitpunkt unterwegs waren, finden Ermittler:innen später 22 tote Tiere. Seit vergangener Woche befinden sich der 38-Jährige und der 32 Jahre alte Mann in Untersuchungshaft. Es besteht der Vorwurf des gemeinschaftlichen Mordes und der gewerbsmäßigen Jagdwilderei.

Hatten Andreas S. und Florian V. beim Wildern noch Helfer?

Der Südwestrundfunk meldet („SWR“): „Mehrere Jäger gehen davon aus, dass es Helfer gegeben haben muss“. Bei den Ermittlungen habe die Polizei auch andere Jäger befragt. Dem „SWR“ sagte der Kreisjagdmeister für den Bereich Pirmasens-Zweibrücken: Dass nur zwei Personen „in einer Nacht so viele Wildtiere schießen und waidgerecht transportfähig machen können“ halte er für unvorstellbar. Seiner Auffassung nach müssten dabei weitere Menschen geholfen haben. Dem Bericht zufolge hätten sich auch andere Jäger „ähnlich“ geäußert.

Polizei geht derzeit von zwei Personen aus

Laut „SWR“ sei die Frage nach Helfern auch Teil der Ermittlungen der Polizei. Bislang sei man jedoch der Annahme, dass in der Tatnacht S. und V. zu zweit unterwegs waren, so Polizeiinspekteur Jürgen Schmitt. Hundertprozentige Sicherheit bestehe aber nicht. Aus diesem Grund gebe es entsprechende „kriminaltaktische und kriminaltechnische Maßnahmen“, heißt es im Bericht. Konkrete Fahndungen soll es nicht geben.

Wie geht es jetzt weiter?

Während S. schweigt, hat V. die Kontrolle und die vorherige Wilderei eingeräumt. Er bestreitet allerdings, selbst geschossen zu haben. Ein sogenannter Schmauchspuren-Test soll das jetzt unter anderem klären, die Ergebnisse liegen bislang nicht vor.

Die bisherigen Erkenntnisse zum Fall haben wir an dieser Stelle zusammengefasst.

Verwendete Quellen:
– Südwestrundfunk
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur