Illegale Shisha-Tabak-Herstellung: Kopf von Bande aus dem Saarland muss lange ins Gefängnis

Gegen den Kopf einer Steuerhinterzieher-Bande aus dem Saarland hat das Landgericht Saarbrücken eine lange Freiheitsstrafe verhängt. Das wird dem 29-jährigen Haupttäter im Detail vorgeworfen:
Diese Aufnahmen der illegalen Herstellung veröffentlichte der Zoll. Fotos: Zollfahndungsamt Frankfurt am Main
Diese Aufnahmen der illegalen Herstellung veröffentlichte der Zoll. Fotos: Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

Illegale Shisha-Tabak-Herstellung: Kopf von Bande aus dem Saarland muss lange ins Gefängnis

Vergangene Woche hat das Landgericht Saarbrücken eine lange Freiheitsstrafe gegen einen 29-Jährigen verhängt. Wie das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main am heutigen Donnerstag (20. Juli 2023) mitteilte, muss der Mann für sieben Jahre ins Gefängnis. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte „als Kopf einer Bande fungierte, welche gewerbsmäßig unversteuerten und gefälschten Wasserpfeifentabak herstellte und anschließend vertrieb“.

Nach umfangreichen Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main und der Staatsanwaltschaft Saarbrücken wurde der Angeklagte laut Mitteilung in zwei Fällen wegen der banden- und gewerbsmäßigen Steuerhinterziehung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt. Das sei unter Einbeziehung einer Strafe aus einer Vorverurteilung geschehen. „Ferner kam es wegen sieben Fällen der Steuerhinterziehung zu einer weiteren Verurteilung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sieben Monaten“, hieß es.

Einziehung von Vermögenswerten

Nach Angaben des Frankfurter Zolls sprach das Gericht darüber hinaus in insgesamt neun Einzelfällen die Einziehung von Vermögenswerten in Höhe von fast 700.000 Euro aus. Zweck dieser Einziehung sei es, die durch Straftaten illegal erlangten Gewinne abzuschöpfen.

Großrazzia im Saarland: Hunderte Kilo Tabak und mehr sichergestellt

Im Oktober 2022 hatte es zuvor im Regionalverband Saarbrücken und im Landkreis Neunkirchen groß angelegte Durchsuchungsmaßnahmen gegeben. Einsatzkräfte des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main stellten dabei rund 423 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak sicher. Auch wurden mehr als 490 Kilogramm Substitute zur Herstellung des Wasserpfeifentabaks und über 9.100 Stück unversteuerte Zigaretten beschlagnahmt.

Zudem stießen die Einsatzkräfte zu dem Zeitpunkt auf über 800 Gramm Haschisch, 480 Stück illegale Potenzpillen und auf eine umfangreiche Menge an gefälschten Verpackungsmaterialien für Wasserpfeifentabak.

Urteil noch nicht rechtskräftig

Dem Frankfurter Zoll zufolge ist das Urteil des Landgerichts Saarbrücken gegen den 29-Jährigen noch nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main, 20.07.2023
– eigener Bericht