Mann mit 32 Messerstichen in Blieskastel getötet: umfassendes Geständnis im Totschlag-Prozess

Auf Totschlag lautet die Anklage: Seit Anfang März muss sich ein 22-Jähriger nach einem tödlichen Messer-Angriff in Webenheim auf den Lebensgefährten seiner Mutter vor Gericht verantworten. Jetzt legte der junge Mann ein umfassendes Geständnis ab.
In Blieskastel ist im September 2021 ein Mann (50) getötet worden. Fotos: BeckerBredel
In Blieskastel ist im September 2021 ein Mann (50) getötet worden. Fotos: BeckerBredel

Im September 2021 ist in Blieskastel-Webenheim ein 50-Jähriger durch 32 Messerstiche getötet worden. Der mutmaßliche Täter, ein mittlerweile 22 Jahre alter Mann, hatte selbst einen Notruf abgesetzt und sich ohne Widerstand festnehmen lassen. Der Polizei zufolge handelt es sich dabei um den Sohn der Lebensgefährtin des Opfers. Im September vergangenen Jahes sprachen die Beamt:innen von einem Streit, der eskaliert sei. Der junge Mann befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Ihm wird Totschlag zur Last gelegt.

Tod durch Messerstiche in Webenheim: 22-Jähriger legt Geständnis ab

Am gestrigen Dienstag (5. April 2022) fand vor dem Landgericht Saarbrücken ein weiterer Prozesstermin in dem Fall statt. Wie unter anderem der „SR“ berichtet, legte der Angeklagte dabei ein umfassendes Geständnis ab. Bereits bei seiner Festnahme bekannte sich der 22-Jährige laut Polizei zur Tat. Vor Gericht gab er jetzt ebenso zu, den Lebensgefährten seiner Mutter durch Messerstiche getötet zu haben.

Dem Bericht zufolge sagte der Angeklagte am Dienstag aus: Seine Mutter soll von dem Lebensgefährten gewürgt worden sein. Er habe die Tat demnach begangen, um seine Mutter zu retten. Auch seien Zeug:innen zu Wort gekommen. In diesem Zusammenhang fielen Aussagen über eine „Hassliebe“ zwischen dem Paar, so der „SR“. Die Polizei hätte in der Vergangenheit bereits mehrere „häusliche Gewaltauseinandersetzungen“ zwischen den beiden Personen erfasst. „Keine gravierenden Probleme“ soll es hingegen zwischen dem Opfer sowie dem angeklagten 22-Jährigen gegeben haben.

Derweil habe eine Zeugin ausgesagt: Ihr gegenüber soll die Mutter des jungen Mannes auch einmal geäußert haben, „selbst den Lebensgefährten erstochen zu haben“, heißt es im Bericht des Rundfunksenders. Am 21. April soll der Prozess fortgesetzt werden.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Saarländischer Rundfunk