Mitläufer oder Täter? Was bisher über Florian V. aus Sulzbach bekannt ist
Zu den Tatverdächtigen im Fall der Polizistenmorde von Kusel/Rheinland-Pfalz kommen immer neue Details ans Tageslicht. Im Fokus der Medien stand bislang Andreas S., der als möglicher Haupttäter gilt. Er soll gewildert und die Beute im großen Stil verkauft haben. Doch was ist mit Florian V.?
V. bestreitet, selbst geschossen zu haben
Die Tat: Die Ermittler:innen gehen davon aus, dass beide Verdächtigen Schüsse abgegeben haben. Weil eine Schrotflinte und ein Jagdgewehr sichergestellt wurden, sei es unwahrscheinlich, dass nur S. gefeuert habe. In seiner Vernehmung hatte V. auch eingeräumt, dass am Tatmorgen Schüsse gefallen seien. Doch er bestreitet, selbst auf die Polizist:innen Alexander K. und Yasmin B. geschossen zu haben. Er habe noch nie eine scharfe Waffe abgefeuert, sagte er laut einem Artikel der „SZ“. Sein Anwalt meinte, es sei „vollkommen unproblematisch möglich“, dass nur eine Person geschossen habe, die Waffen gewechselt und sie nachgeladen habe.
Verdächtiger zuletzt im Januar verurteilt
Die Strafakte: Der 32-Jährige ist bislang nicht wegen Gewalttaten polizeilich in Erscheinung getreten. Verurteilt wurde er bislang dreimal. Obwohl er berufstätig war, hatte er Leistungen von der Arbeitsagentur bezogen. Das brachte ihm nach Berichten von „SZ“ und „SR“ im vergangenen Monat eine Geldstrafe ein.
Florian V. aus Sulzbach nur ein „Mitläufer“?
Der „Mitläufer“?: Ist V. nur ein „Mitläufer“, der S. beim Wildern half, aber nichts mit der Tat zu tun hat? Klären müssen das die Ermittlungen. V. soll laut einem „Bild“-Bericht in einer Unterkunft für Sozialhilfeempfänger:innen in Sulzbach gelebt haben, drogenabhängig gewesen sein. Bekannte beschreiben ihn als „kaputte Existenz“.
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Mehr Informationen aus den Strafakten der beiden Verdächtigen und zur Vernehmung von V. hat die Saarbrücker Zeitung (Hinweis: Die Beiträge gehören zum „SZ+“-Angebot der Saarbrücker Zeitung. Um diese zu lesen, müsst ihr euch gegebenenfalls registrieren oder eine Bezahloption wählen).
Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Saarbrücker Zeitung
– Saarländischer Rundfunk
– Bild