Bericht: Tatverdächtiger (38) soll Großhandel mit mutmaßlichem Wilderei-Fleisch betrieben haben
Durchsuchungen in Sulzbach: Fleisch aus mutmaßlicher Wilderei entdeckt
Im Fall der getöteten Polizeikräfte im Landkreis Kusel hat es laut einem „Spiegel“-Bericht auch Durchsuchung von Lagerräumen in Sulzbach gegeben. Einsatzkräfte sollen dabei „tonnenweise verkaufsfertiges, tiefgefrorenes Fleisch“ entdeckt haben. Das lege nahe: Offenbar habe der tatverdächtige 38-Jährige aus dem Saarland einen Großhandel mit mutmaßlich gewildertem Fleisch betrieben. Die Geschäfte sollen über Jahre gelaufen sein. Ein finanzielles Motiv für die Tat werde so wahrscheinlicher.
Person wohl ohne Jagdschein/Waffenbesitzkarte
Wie ebenso aus dem „Spiegel“-Artikel hervorgeht, verfügte der Mann „offenbar nicht mehr über einen Jagdschein oder eine Waffenbesitzkarte“ – und das „seit einiger Zeit“. Auf „SR“-Nachfrage teilte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken am Mittwoch (2. Februar 2022) mit, dass es gegen die Person bereits ein Verfahren wegen des Verdachts der Wilderei gegeben hatte. In einem fremden Revier soll der Saarländer ein Reh erlegt haben. 2017 waren die Vorwürfe dem Rundfunkbericht zufolge erhoben worden.
Der „Bild“ sagte Torsten Reinwald, Sprecher des Deutschen Jagdverbandes: Der 38-Jährige habe 2020 „erneut versucht, einen Jagdschein zu beantragen. Das wurde verweigert.“ Als Grund dafür sei eine abgesprochene Zuverlässigkeit des Saarländers angeführt worden.
Klar ist derweil: Laut Polizei wurden bei Durchsuchungen in mehreren Häusern, Betriebsstätten, Wohnungen sowie einer Jagdhütte im Saarland zahlreiche Schusswaffen entdeckt. Darunter befinden sich wohl auch die Tatwaffen. Allerdings machten die Behörden bis dato keine Angaben dazu, ob eine der beiden festgenommenen Personen im Waffenregister als „Erlaubnisinhaber“ aufgeführt wird.
„Art Buchführung“ gefunden
Zurück zur Durchsuchung in Sulzbach: „Polizeikreisen“ zufolge, so der „Spiegel“, wurde bei der Überprüfung von Lagerräumen ebenso „eine Art Buchführung zu möglichen Kunden“ sichergestellt. Alleine zwischen September und Anfang Januar soll der Tatverdächtige etwa 40.000 Euro mit den Geschäften eingenommen haben, heißt es. Das würden „mutmaßliche Verkaufsunterlagen“ belegen.
Verwendete Quellen:
– Bericht im „Spiegel“
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur