Polizistenmord-Prozess geht heute weiter: Zeuge aus JVA geladen, Gutachten zu Waffen erwartet

Der Mordprozess um die tödlichen Schüsse auf zwei Polizeikräfte nahe Kusel wird heute fortgesetzt. Unter anderem sollen mehrere Gutachten erstattet werden. Auch ist ein Zeuge aus einer Justizvollzugsanstalt geladen. Das solle er berichten:
In der Mitte zu sehen (vorne): der Hauptangeklagte im Prozess um die Morde an zwei Polizeikräften nahe Kusel. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Uwe Anspach
In der Mitte zu sehen (vorne): der Hauptangeklagte im Prozess um die Morde an zwei Polizeikräften nahe Kusel. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Uwe Anspach

Polizistenmord-Prozess wird fortgesetzt

Am heutigen Mittwoch (19. Oktober 2022) wird der Mordprozess um die tödlichen Schüsse auf zwei Polizeikräfte Ende Januar bei Kusel vor dem Landgericht Kaiserslautern fortgesetzt. Es sollen mehrere Gutachten erstattet werden, unter anderem zum Thema Waffen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Zudem sei ein Zeuge aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) geladen: Er solle berichten, was der Hauptangeklagte S. in der JVA zu ihm gesagt habe. Der mutmaßliche Polizistenmörder soll Leichenfotos der getöteten Yasmin B. an einen Mitgefangenen weitergegeben haben.

Hintergrund

Als Hauptangeklagter steht seit Ende Juni der 39-jährige S. vor dem Gericht: Er soll Ende Januar bei einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle eine Polizeianwärterin (24) und einen Polizeikommissar (29) mit Gewehrschüssen in den Kopf ermordet haben, um Jagdwilderei zu verdecken. Die Gewalttat sorgte bundesweit für Entsetzen. Ein Komplize (33) ist wegen versuchter Strafvereitelung angeklagt. Er soll geholfen haben, Spuren zu verwischen. Beiden Männer waren kurz nach der Tat im Saarland festgenommen worden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur