Polizistenmord-Prozess: Bricht V. heute sein Schweigen?

Heute geht der Mordprozess um die tödlichen Schüsse auf zwei Polizeikräfte nahe Kusel weiter. Voraussichtlich wird der Nebenangeklagte Angaben zur Tat machen. Zudem erwartet: Aussagen eines ehemaligen Mitgefangenen des Hauptangeklagten.
Im Bild: Der 33-jährige Angeklagte (l) steht neben seinen Anwälten Thomas Will (M) und Christian Kessler im Verhandlungssaal des Landgerichts. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Uwe Anspach
Im Bild: Der 33-jährige Angeklagte (l) steht neben seinen Anwälten Thomas Will (M) und Christian Kessler im Verhandlungssaal des Landgerichts. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Uwe Anspach

Polizistenmord-Prozess: Angaben des Nebenangeklagten zur Tat erwartet

Der Mordprozess um die tödlichen Schüsse auf zwei Polizeikräfte bei Kusel/Rheinland-Pfalz wird am heutigen Mittwoch (28. September 2022), um 13.00 Uhr, vor dem Landgericht Kaiserslautern fortgesetzt. Voraussichtlich wird der Nebenangeklagte Angaben zur Tat machen.

Der 33-jährige V. hatte zwar kurz nach seiner Festnahme ausgesagt, schweigt aber seit Prozessbeginn zur Tat. Das könnte sich ändern: Seinem Verteidiger zufolge ist der Mann bereit, auf schriftlich eingereichte Fragen des Gerichts zu antworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, beim Verwischen der Spuren geholfen zu haben.

Ehemaliger Mitgefangener von S. als Zeuge

Als Zeuge soll am heutigen Mittwoch auch ein ehemaliger Mitgefangener des Hauptangeklagten gehört werden. Er soll Auskunft geben über angebliche Angaben zur Tat, die der 39-jährige S. während der Untersuchungshaft gemacht haben soll.

Der Hauptangeklagte soll Ende Januar eine Polizistin und ihren Kollegen bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle auf einer abgelegenen Kreisstraße erschossen haben. Die Anklage geht davon aus, dass der Mann Jagdwilderei vertuschen wollte. Der Fall sorgte bundesweit für Entsetzen. Die beiden Männer waren kurz nach der Tat im Saarland festgenommen worden.

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Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur