Seniorin ausgenommen: Telefonbetrüger erbeuten riesige Summe im Kreis Merzig-Wadern
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Telefonbetrüger erfolgreich
Telefonbetrüger:innen haben eine Seniorin aus dem Landkreis Merzig-Wadern am Donnerstag (25. Mai 2023) um eine größere Summe gebracht. Sie hatten der 76-Jährigen vorgegaukelt, ihre Tochter habe einen folgenschweren Unfall verursacht und müsse in Haft, teilte die Polizei mit.
Riesige Summe Bargeld und Wertgegenstände übergeben
In einem weiteren Telefonat forderte eine angebliche Polizistin eine Kaution, mit der die Haft noch abgwendet werden könne. „Die so überrumpelte und schockierte Seniorin organisierte Bargeld und Wertgegenstände im Wert eines sechsstelligen Betrages und übergab anschließend alles an einen Unbekannten“, so ein Sprecher. Die Saar-Polizei registrierte alleine am Donnerstag rund 80 solcher Schockanrufe, die Hälfte davon im Kreis Merzig-Wadern.
Zahl der Fälle „exorbitant zugenommen“
Nach Angaben des Innenministeriums gab es im vergangenen Jahr 4.000 versuchte oder erfolgreiche Trickbetrügereien. Dabei sei ein Gesamtschaden von 1,8 Millionen Euro entstanden. Die Zahl der Fälle habe 2023 „exorbitant zugenommen“. Allein von Januar bis März wurde ein Schaden von einer Million Euro registriert. Die Polizei geht zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. Das Saarland will insbesondere Ältere mit einer großen Aufklärungskampagne schützen.
Tipps zur Prävention
Wie man sich vor Telefonbetrügern schützen kann:
- Wertgegenstände und Bargeld werden nicht von der Polizei entgegengenommen
- Verlangen Anrufer:innen am Telefon Geld, sofort auflegen und keine weiteren Anrufversuche beantworten
- Auflegen, wenn man unsicher ist, wer anruft, und man sich unter Druck gesetzt fühlt
- Kontakt mit Angehörigen, Vertrauenspersonen oder der Polizei aufnehmen; dabei nicht die Rückruffunktion nutzen
- Am Telefon nie über persönliche oder finanzielle Verhältnisse mit Unbekannten reden
- Niemals Geld an unbekannte Menschen oder unbekannte Konten übergeben/überweisen
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Landespolizeipräsidiums Saarland, 26.05.2023
– eigene Berichte