Verurteilter Saar-Pathologe schon wieder in U-Haft: Das sind die neuen Vorwürfe

Wegen neuer Vorwürfe sitzt ein verurteilter Pathologe aus dem Saarland wieder in U-Haft. Darum geht es:
Hier zu sehen: der Angeklagte (rechts) mit seinem Verteidiger. Foto: BeckerBredel
Hier zu sehen: der Angeklagte (rechts) mit seinem Verteidiger. Foto: BeckerBredel

Ein wegen falscher Krebsdiagnosen verurteilter Pathologe aus dem Saarland sitzt der Staatsanwaltschaft zufolge erneut in Untersuchungshaft. Der Vorwurf laute auf zwei Fälle, in denen er Hautkrebs-Erkrankungen übersehen haben soll, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde in Saarbrücken am Montag (1. August 2022). Über die am Freitag erfolgte Festnahme hatte auch der „SR“ berichtet.

Mann wegen falscher Diagnosen verurteilt

Das Landgericht Saarbrücken hatte den Pathologen erst im Juli unter anderem wegen fahrlässiger Tötung, schwerer Körperverletzung sowie Betrugs und Bestechung zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Die Richter hatten es als erwiesen angesehen, dass der 63-Jährige Fehldiagnosen mit erheblichen Gesundheitsfolgen gestellt habe. Dadurch sei es zu nicht notwendigen Behandlungen und Eingriffen wie etwa Chemotherapien sowie Brust- und Darmoperationen gekommen.

Prozess geht in nächste Runde

Der Mann kam aber frei, weil er schon fast zwei Drittel der Haftzeit abgesessen hatte. Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft und Nebenkläger haben Revision gegen das Urteil eingelegt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte