Zahl der tödlichen Badeunfälle im Saarland mehr als verdoppelt

Im Saarland sind dieses Jahr fünf Menschen ertrunken, das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Die DLRG rät zu Schwimmwesten.
Im Losheimer Stausee ertrank dieses Jahr ein Kind. Foto: BeckerBredel
Im Losheimer Stausee ertrank dieses Jahr ein Kind. Foto: BeckerBredel

Fünf Badetote im Saarland dieses Jahr

Entgegen dem bundesweiten Trend sind im Saarland bis zum Ende des Sommers mehr Menschen als im Vorjahr ertrunken. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am heutigen Mittwoch (13. September 2023) im niedersächsischen Bad Nenndorf meldete, stieg die Zahl der Badetoten von 2 zwischen Januar und September im vergangenen Jahr auf 5 im gleichen Zeitraum in diesem Jahr.

Was häufige Gründe für den Ertrinkungstod sind

In ganz Deutschland ist die Zahl der Ertrunkenen von 304 auf 263 Menschen zurückgegangen. Vor zehn Jahren waren es noch 373 Ertrunkene. Zu den bundesweit erfassten Zahlen teilte die DLRG mit, bei jungen Erwachsenen führten oft Leichtsinn, Übermut sowie Alkohol oder andere Drogen zu den Unglücken. „Zudem konnten viele Opfer nur schlecht oder gar nicht schwimmen“, so die DLRG weiter. Bei älteren Menschen seien oft gesundheitliche Probleme die Ursache.

So verteilen sich die Ertrinkungstoten auf die Bundesländer. Grafik: DLRG

DLRG rät zu Schwimmwesten

Die DLRG, die viele Badestellen an Seen und Meeren überwacht, mahnte Wassersportler, Schwimmwesten zu tragen. Tödliche Unfälle, etwa von Kanuten oder Stand-up-Paddle-Fahrern, hätten so teilweise vermieden werden können. Besorgt zeigte sich die Organisation darüber, dass nach dem Ende der Grundschulzeit die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler nicht sicher schwimmen könne. Die DLRG forderte daher abermals mehr Wasserflächen und qualifizierte Lehrkräfte. Ende Juni war ein 33-Jähriger in Homburg von einem Stand-up-Paddle gefallen und ertrunken. Im Losheimer Stausee kam im Juni ein siebenjähirges Kind ums Leben, weil es offenbar eine defekte Schnorchelmaske beim Tauchen getragen hatte.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur