Zwei Tote bei Unfall auf A6 nahe Homburg: Lkw-Fahrer ab heute vor Gericht

Bei einem schweren Unfall auf der A6 nahe Homburg hatten Mitte Februar 2021 zwei Menschen ihr Leben verloren. Zu dem Zeitpunkt war ein Lkw-Fahrer an einer Baustelle in das Ende eines Staus gerast. Am heutigen Mittwoch steht der Verursacher vor Gericht.
Hier zu sehen: die Unfallstelle auf der A6 zwischen Waldmohr und Homburg. Foto: BeckerBredel
Hier zu sehen: die Unfallstelle auf der A6 zwischen Waldmohr und Homburg. Foto: BeckerBredel

Schwerer Unfall auf A6 bei Homburg: Zwei Personen verunglücken

Der Unfall selbst hatte sich bereits am 16. Februar 2021, gegen 15.35 Uhr, ereignet. Zu dem Zeitpunkt war nach Angaben der Polizei ein Lkw-Fahrer auf der A6 zwischen Homburg und Waldmohr unterwegs. Mit dem Lkw raste der Mann an einer Baustelle in das Ende eines Staus, hatten die Einsatzkräfte mitgeteilt. Dabei waren zwei Kleintransporter zwischen dem von hinten angefahrenen Lkw und einem weiteren, vor den Fahrzeugen stehenden Lastwagen eingeklemmt worden. Beide Fahrer der Kleintransporter verstarben noch am Unfallort.

Lkw-Fahrer ab heute vor Gericht

Wie aus einem Bericht der „SZ“ hervorgeht, steht der Verursacher des Unfalls am heutigen Mittwoch (23. März 2022) vor dem Amtsgericht in St. Ingbert. Dort werde die Sache öffentlich verhandelt. Es sei erst einmal nur ein Verhandlungstag angesetzt. Erwartet werden nach Angaben des Medienberichts unter anderem Zeug:innen des Unfalls. Auch zwei Sachverständige kommen laut Plan zu Wort. Es soll um die Frage gehen: hat sich der Lkw-Fahrer der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht?

Nahezu ungebremst auf Stauende aufgefahren

Der Anklage zufolge soll der Lkw-Fahrer „nahezu ungebremst auf das Stauende“ aufgefahren sein, berichtet die „SZ“. Zudem hätte der Mann nicht ausreichend auf die Verkehrssicherheit geachtet, so der weitere Vorwurf. Aus der Anklageschrift gehe ebenso hervor: Der Unfall hätte sich vermeiden lassen können – bei entsprechender „Beachtung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt“, heißt es im Zeitungsbericht.

Mann hatte Cannabis im Blut

Aus einem Blutalkohol- und toxikologischen Gutachten gehe hervor: Der Lkw-Fahrer hatte Cannabis im Blut, so „SZ“. Darüber hinaus seien auch Spuren mehrerer Betäubungsmittel gefunden worden. Schläfrig habe der Mann zudem bei der polizeilichen Vernehmung gewirkt. Laut Zeitungsbericht werde ein Gutachter allerdings erst in der Hauptverhandlung eine Aussage zur Fahrtüchtigkeit des Lkw-Fahrers machen können.

Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Saarbrücker Zeitung