Ärzte im Saarland erhalten jetzt noch weniger Biontech – Liefermengen um Hälfte gekürzt

Wie geht die Impfkampagne im Saarland weiter? Klar ist: am Montag sollen die drei großen Impfzentren hierzulande wieder öffnen. Doch die Hausärzt:innen stehen derweil vor einem Problem.
Im Bild: Spritzen und Ampullen mit dem Impfstoff von Biontech. Foto: dpa-Bildfunk/Bodo Schackow
Im Bild: Spritzen und Ampullen mit dem Impfstoff von Biontech. Foto: dpa-Bildfunk/Bodo Schackow

Weniger Biontech für Ärzt:innen im Saarland

Im Saarland öffnen kommenden Montag die drei großen Impfzentren wieder. Derweil stehen die Hausärzt:innen hierzulande vor einem Problem: die Lieferungen von Biontech-Dosen ins Saarland fallen geringer aus als ursprünglich angenommen beziehungsweise versprochen. Wie aus einem Bericht des „SR“ hervorgeht, seien die Liefermengen um die Hälfte gekürzt worden. Das bestätigen unter anderen auch Berichte der „SZ“ sowie der „Ärztezeitung“.

Demnach würden in zahlreiche Praxen im Saarland nicht einmal die vom Bundesgesundheitsministerium in Aussicht gestellten 30 Dosen eintreffen. Die Lage bezeichnete Michael Kulas vom saarländischen Hausärzteverband als „desaströs“, so „SR“. Der mögliche Grund für die Probleme der Lieferungen: ein erhöhtes Bestellaufkommen wegen der bevorstehenden Deckelung, berichtet die „SZ“.

Nach Angaben des „SR“ gibt es zudem eine weitere Schwierigkeit für die Ärzt:innen. Ohne Weiteres sei eine Umstellung auf Moderna nicht möglich. Denn die gelieferten Gebinde seien viel größer. Das wiederum würde mehr benötigte Patient:innen nach sich ziehen – ein Umstand, der eine „kleine Praxis“ im „normalen Alltag“ lahmlegen würde, sagte der Niederwürzbacher Internist Dr. Tom Ring dem „SR“.

Saar-Ärzte drohen, Impf-Angebot einzustellen

Angesichts der Begrenzung des Biontech-Impfstoffes befürchten viele Ärzt:innen im Saarland Termin-Stress sowie Diskussionen bei den Corona-Impfungen. Daher überlegen sie, aus den Impfungen auszusteigen. Darüber hatte zu Beginn der Woche der „SR“ unter Berufung auf die Kassenärztliche Vereinigung berichtet. Die Forderung der Mediziner:innen an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU): die Begrenzung um einige Wochen zu verschieben.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Saarbrücker Zeitung
– eigener Bericht