Hans: Corona-Impfung kann auch auf dem Schulhof stattfinden

Zum Schulstart im Saarland gibt es eine Neuerung bei den Impfplänen: Erst kürzlich hat sich Saar-Ministerpräsident Tobias Hans für Corona-Impfungen auch im Umfeld der Schulen ausgesprochen. Demnach sollen die Träger die Immunisierungen etwa direkt auf dem Schulhof verabreichen können. Entsprechende Impfangebote würden dann nicht nur für Schüler:innen bereitgestellt.
Hans hat sich für ein Impfangebot an Schulen positioniert. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Oliver Dietze | (rechts) dpa-Bildfunk/Guido Kirchner
Hans hat sich für ein Impfangebot an Schulen positioniert. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Oliver Dietze | (rechts) dpa-Bildfunk/Guido Kirchner

Impfungen im Umfeld der Saar-Schulen

In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung hat sich Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) für Corona-Impfungen im Umfeld der Schulen im Saarland positioniert. „Weil sich Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren impfen lassen können, werden wir zukünftig auch Angebote im Umfeld von Schulen anbieten“, wird der Politiker zitiert.

Auch zu einem möglichen Ablauf äußerte sich Hans. In diesem Zusammenhang sagte er, man wolle Impfungen vor oder nach dem Unterricht anbieten. Nicht auszuschließen sei ein Verabreichen der Vakzine auf dem Schulhof – „wenn es die Schulträger für organisatorisch und logistisch sinnvoll halten“, so Hans zur „Bild“. Dabei könnten seiner Aussage nach beispielsweise mobile Impfteams oder Impfbusse zum Einsatz kommen.

Impfungen bleiben freiwillig

Im Gespräch mit der Zeitung betonte der Ministerpräsident die Freiwilligkeit des Angebots. Ein Bestandteil des Unterrichts werde es nicht. Hans „lehne jeglichen Druck auf Schüler ab“. Darüber hinaus soll das Impfangebot im Umfeld der Schulen auch von Eltern entgegengenommen werden können.

Debatte um Impfungen an Schulen

Laut „SZ“ hatte die CDU-Fraktion im Saar-Landtag in den vergangenen Wochen mehrmals Impfungen an Schulen gefordert. Dem Bericht zufolge könnte Hans mit seiner Ankündigung SPD-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot vor den Kopf stoßen. Noch vor den Sommerferien verständigte sich die Landesregierung eigentlich auf die Beibehaltung der bisherigen Teststrategie. Die Ministerin hat sich selbst noch nicht zum Impfangebot klar positioniert, so die „SZ“.

Laut Bericht warnt der Verband der Kinder- und Jugendärzte im Saarland davor, dass ein Impfangebot im Schulumfeld aufzeigen würde, welche Familien sich dafür beziehungsweise dagegen entscheiden. Hingegen begrüße der Lehrerinnen- und Lehrerverband Saar ein entsprechendes Angebot an den Bildungseinrichtungen hierzulande.

Verwendete Quellen:
– Bild Saarland
– Saarbrücker Zeitung