Kann Saar-Nasenspray Corona-Infektionen verhindern? Teilnehmer für Studie gesucht

Der saarländische Arzneimittelhersteller Ursapharm hat ein Nasenspray entwickelt, das Covid-Infektionen im Nasen-Rachenraum verhindern soll. Um das Spray weiterzuerforschen, soll jetzt am Universitätsklinikum des Saarlandes eine Studie durchgeführt werden. Hierfür werden noch Proband:innen gesucht:
Eine klinische Studie soll nun nachweisen, dass ein Nasenspray aus dem Saarland Corona-Infektionen verhindern kann. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
Eine klinische Studie soll nun nachweisen, dass ein Nasenspray aus dem Saarland Corona-Infektionen verhindern kann. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Saar-Nasenspray kann Vermehrung von Coronaviren hemmen

Der Saarbrücker Arzneimittelhersteller Ursapharm hat bereits vor rund zwei Jahren darüber informiert, dass es erste Hinweise gebe, dass der in seinem Nasenspray „Pollival“ enthaltene Wirkstoff Azelastin gegen SARS-CoV-2 wirke: „Kann dieses Nasenspray aus dem Saarland die Pandemie bekämpfen?“. In der Folgezeit bestätigten Studienergebnisse die vermutete Wirksamkeit: „Nasenspray aus Saarbrücken hilft auch gut bei Omikron – Studienergebnisse liegen vor“. Demnach kann Azelastin die Vermehrung von Coronaviren, die bereits in Zellen eingedrungen sind, wirksam hemmen.

Kann das Nasenspray auch Corona-Infektionen verhindern?

Nun möchte der Arzneimittelhersteller einen Schritt weitergehen und testen, ob das Nasenspray aus dem Saarland auch geeignet ist, Corona-Infektionen zu verhindern. Deshalb führt Ursapharm mit dem Universitätsklinikum des Saarlandes eine klinische Studie durch, die den Nachweis erbringen soll, dass das Nasenspray eine Infektion mit SARS-CoV-2 im Nasen-Rachenraum vorbeugen kann.

Nasenspray gegen Corona: Studienteilnehmer:innen gesucht

Für die Studie werden ab sofort noch Teilnehmer:innen gesucht. Die Tests laufen insgesamt acht Wochen. Dabei werden die Proband:innen in zwei Gruppen eingeordnet. Die erste erhält ein azelastinhaltiges Nasenspray, die zweite bekommt lediglich ein Placebo. Während des Studienzeitraums werden regelmäßig Nasen-Rachen-Abstriche genommen, um mögliche Infektionen mit dem SARS-CoV-2 nachzuweisen. Für die Teilnahme an der Studie erhalten alle Proband:innen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 100 Euro.

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Alle Informationen zur Studie im Überblick. Flyer des Universitätsklinikums des Saarlandes

Ausführliche Informationen zu der klinischen Studie und die Teilnahmebedingungen findet ihr auf der Website „Contain-Studie“. Dort findet ihr auch entsprechende Kontaktinformationen, falls ihr euch für die Teilnahme an der Studie interessiert.

Verwendete Quellen:
– Informationen des Universitätsklinikums des Saarlandes und von Ursapharm