Nasenspray aus Saarbrücken hilft auch gut bei Omikron – Studienergebnisse liegen vor
Saar-Nasenspray mit antiviralem Effekt bei Covid-19
Ursprünglich hatte die Firma „Ursapharm“ mit Sitz in Saarbrücken das Nasenspray „Pollival“ als Antiallergikum auf den Markt gebracht. Im Produkt enthalten: der Wirkstoff „Azelastin“. Dieser kommt schon seit Jahren für die Linderung von Heuschnupfen-Symptomen zum Einsatz. Im Februar 2020 hatte „Ursapharm“ dann über erste Hinweise informiert, dass „Azelastin“ wohl auch gegen Sars-CoV-2 wirke. Mittlerweile ist die sogenannte klinische Phase II-Studie zur Wirksamkeit des Stoffs bei der Bekämpfung von Covid-19 abgeschlossen. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens vom heutigen Donnerstagmorgen (3. Februar 2022) hervor.
Gute Wirksamkeit auch bei Omikron
„Der Saarbrücker Arzneimittelhersteller „Ursapharm“ und das Biotech-Unternehmen „Cebina“ […] haben im Rahmen einer klinischen Phase II-Studie den antiviralen Effekt des Wirkstoffs Azelastin bei der Bekämpfung von Covid-19 aufgezeigt“, so die Mitteilung. Eine Wirksamkeit sei nicht nur „bei allen zurückliegend bedeutenden Virusvarianten (Alpha-, Beta, Delta-Variante)“ unvermindert gegeben. Auch bei der aktuell weltweit dominierenden Omikron-Variante helfe „Azelastin“ gut. Das zeigen den Angaben zufolge „Zellkultur-Untersuchungen mit isolierten Virusstämmen“.
Der Wirkstoff senkt der Studie zufolge „die Virenlast im Nasen-Rachenraum bei Patienten mit einer SARS-CoV-2 Infektion bereits nach 3 Behandlungstagen um über 80 %„, heißt es. Das wiederum führte zu einer Verringerung der Symptomatik.
Weltweiter Einsatz geplant
Wie aus der Mitteilung ebenso hervorgeht, soll noch ein „multi-nationales Phase 3-Konzept“ folgen. In diesem Rahmen sei geplant, „zeitnah die Voraussetzungen für einen weltweiten Einsatz von Azelastin im Kampf gegen die globale Bedrohung durch das SARS-CoV-2 Virus schaffen.“ Alle Ergebnisse der „Phase II-Untersuchung“ können derweil unter diesem Link abgerufen werden. Die Studie wurde laut Mitteilung von „Ursapharm“ und „Cebina“ in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Köln sowie dem Auftragsforschungsinstitut „ClinCompetence Cologne“ aufgesetzt.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung von „Ursapharm“, 03.02.2022
– eigener Bericht