Lauterbach sieht für Herbst wieder mehr Corona-Schutzmaßnahmen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht nach dem Scheitern einer vorsorgenden Corona-Impfpflicht die Notwendigkeit wieder stärkerer Schutzmaßnahmen für den Herbst. Das Statement dazu:
Im Bild: Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit. Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
Im Bild: Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit. Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall

Im Herbst werden nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wieder stärkere Schutzmaßnahmen notwendig. Mit den jetzigen Regeln des Infektionsschutzgesetzes werde man mit Sicherheit nicht über die Runden kommen, sagte er am heutigen Freitag (8. April 2022) mit Blick auf zu erwartende höhere Infektionszahlen. Angesichts der nun weiter bestehenden Impflücke könne man etwa nicht ohne eine Maskenpflicht in den Herbst hineingehen. Lauterbach verwies darauf, dass das Gesetz ohnehin angegangen werden müsse, da es zum 23. September auslaufe. „Der Spielraum für Lockerungen ist komplett aufgebraucht.“

Der Minister räumte ein, dass das Scheitern des Kompromissentwurfs für eine allgemeine Impfpflicht zunächst ab 60 Jahren „eine klare und bittere Niederlage“ für alle Befürworter:innen und damit auch für ihn sei. Man gehe so ein drittes Mal nicht optimal vorbereitet in eine im Herbst zu erwartende Welle. Das Verfahren habe aber ein klares Ergebnis gehabt, mit dem man jetzt leben müsse. Man solle noch einmal eine kreative Informationskampagne für Impfungen machen.

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Lauterbach appellierte an alle Menschen, sich vor Reisen über die Osterferien testen zu lassen. Dies dürfe nicht zu einer Unterbrechung der derzeit günstigen Entwicklung der Fallzahlen führen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte