Merkel warnt eindringlich: „Sehr schwierige Wochen, die vor uns liegen“

Noch-Kanzlerin Angela Merkel hat am heutigen Samstag (13. November 2021) in ihrem Video-Podcast eindringlich vor der Corona-Pandemie gewarnt. "Es sind sehr schwierige Wochen, die vor uns liegen", betonte Merkel:
Angela Merkel warnt in ihrem Videopodcast vor schweren Wochen. Archivfoto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Wolfgang Kumm
Angela Merkel warnt in ihrem Videopodcast vor schweren Wochen. Archivfoto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Wolfgang Kumm

Noch-Kanzlerin Merkel warnt vor „schwierigen Wochen“

Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eindringlich vor der Corona-Pandemie gewarnt und die Menschen abermals zum Impfen aufgerufen. „Es sind sehr schwierige Wochen, die vor uns liegen“, sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. Vor einem Jahr sei man in einer ähnlich ernsten Lage gewesen, doch nun gebe es Impfstoffe. „Wir müssen nur zugreifen, schnell zugreifen. Ich bitte Sie: Machen Sie mit, und versuchen Sie, auch Verwandte und Freunde zu überzeugen.“

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Lage in den Krankenhäusern zunehmend angespannter

Jeder Corona-Kranke solle die bestmögliche Behandlung bekommen. Aber auch für jeden anderen Behandlungsbedürftigen solle es Platz und Personal in den Krankenhäusern geben. „Doch genau das ist in den am schwersten von Corona betroffenen Landkreisen jetzt schon nicht mehr möglich. Die Stationen sind voll, Patienten müssen an andere Orte verlegt werden. Operationstermine werden abgesagt. Ärzte und Pflegekräfte, denen der letzte Pandemiewinter noch in den Knochen steckt, stehen schon wieder am Rand der Überforderung„, sagte Merkel. Wie ernst die Lage in manchen Kliniken bereits ist, zeigt auch dieser Bericht: „Corona-Lage spitzt sich zu: Klinken bereiten schon Patientenverlegungen vor“.

Merkel: Bund und Länder müssen schnell zusammen handeln

Angesichts dessen rief Merkel vor dem Bund-Länder-Treffen am kommenden Donnerstag zu gemeinsamem Handeln auf. „Es hat uns immer geholfen, wenn Bund und Ländern vorgehen und sich zu einheitlichen Regeln verpflichten“, sagte sie. Sie wies auf den sogenannten Hospitalisierungsindex hin, der die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern angibt: Damit daraus die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden könnten, müssten sich Bund und Länder „sehr schnell“ auf einen gemeinsamen Schwellenwert einigen, „ab dem jeweils entsprechend der regionalen Infektionswerte verbindlich über die bisher geltenden Maßnahmen hinaus zusätzliche Schritte zur Eindämmung der Pandemie“ eingeleitet werden könnten.

Maßnahmen dürfen nicht zu spät ergriffen werden

„Dieser Schwellenwert muss klug gewählt werden, damit die notwendigen Maßnahmen nicht zu spät ergriffen werden„, betonte sie. Denn man habe gelernt: Komme ein Bundesland an den Rand der Überforderung, habe das sofort auch Auswirkungen auf seine Nachbarbundesländer.

Merkel betonte auch die Bedeutung von Auffrischungsimpfungen. Auch dort müsse es jetzt sehr schnell vorangehen. Dort voranzukommen sei eine „nationale Kraftanstrengung unter großem Zeitdruck“, aber auch eine reale Chance, die schwere Herbst- und Winterwelle zu brechen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur