Glühwein im Test: Note „sehr gut“ für diese vier Produkte vergeben

Die Zeitschrift "Öko-Test" hat erst kürzlich eine Auswahl an Glühweinen verkosten und im Labor analysieren lassen. Wie gut sind die Getränke wirklich? Für Produkte von neun Herstellen liegen die Ergebnisse vor.
Die Zeitschrift "Öko-Test" hat eine Auswahl an Glühweinen verkosten und im Labor analysieren lassen. Foto: Pixabay
Die Zeitschrift "Öko-Test" hat eine Auswahl an Glühweinen verkosten und im Labor analysieren lassen. Foto: Pixabay

Glühwein nicht über 70 Grad erhitzen

Glühwein gehört in die Adventszeit. Wer nicht mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt anstößt, kann sich auch daheim auf dem Sofa den Winterabend damit versüßen. Dabei sollte Glühwein allerdings nicht über 70 Grad erhitzt und auf keinen Fall zum Kochen gebracht werden. Das rät die Zeitschrift „Öko-Test“ (in der Ausgabe 12/2023). Sonst ändert sich der Geschmack und der Alkohol verdampft. Die optimale Temperatur liege bei 60 Grad.

Glühweine auf dem Prüfstand

Die Öko-Tester:innen ließen zudem eine Auswahl an Glühweinen verkosten und im Labor analysieren. Für Produkte von neun Herstellen liegen die Ergebnisse vor.

Note „sehr gut“ für diese vier Produkte verliehen

Viermal wurde die Note „sehr gut“ für diese vier Glühweine verliehen:

  • Bio-Glühwein von Alnatura
  • Heißer Hirsch von Acht Grad Plus
  • Hygge Glühwein von Voelkel
  • Premium Glühwein von Aldi Nord (Andreas Oster Weinkellerei)

Mehrere Glühweine im „befriedigenden“ Bereich

Laut „Öko Test“ sind das die übrigen Noten der Glühwein-Verkostung und Analyse:

  • Note „gut“: GWF Winzerglühwein von der Winzergemeinschaft Franken
  • Note „befriedigend“: Nürnberger Glühwein Christkindles Markt von der Gerstacker Weinkellerei
  • Note „befriedigend“: Weihnachts Glühwein von Norma (Weico Weinkellerei)
  • Note „befriedigend“: WVB Glühwein Premium von Winzer von Baden
  • Note „ausreichend“: Omas Glühwein (Omas Glühweinbude) von St. Lorenz Weinkellerei

Übrigens: Weitere 15 Ergebnisse der Auswertung sollen am 1. Dezember folgen. Diese seien dann online bei „Öko Test“ verfügbar.

Künstliche Aromen nicht authentisch für Glühwein

Sind Spuren von Pestiziden im Spiel oder schmeckt der Glühwein gar nach der Verpackung, ist das ganz und gar nicht nach „Öko-Test“-Geschmack. Punktabzüge gab es auch für künstliche Vanillearomen – „die sind nicht authentisch für Glühwein“, so die Tester:innen.

Weißer Glühwein zunehmend gefragt

Beim Glühwein ist neben dem klassischen roten immer häufiger auch weißer und sogar Rosé gefragt. „Wir stellen seit einigen Jahren fest, dass weißer und neuerdings auch Rosé-Glühwein verstärkt angeboten wird“, so Ernst Büscher vom Deutschen Wein-Institut (DWI). Eine wachsende Zahl deutscher Weinerzeuger produziere Glühwein auch selbst. Valide Absatz- oder Umsatzzahlen gebe es dazu aber nicht.

Ungeachtet der Farbe ist Glühwein besonders in der Vorweihnachtszeit beliebt: „Roter ist der Hauptglühwein“, sagte Sascha Barth, Sprecher der Beschicker des Mainzer Weihnachtsmarkts im größten Weinanbaugebiet Rheinhessen. Er schätzt den Anteil des Roten auf etwa 80 Prozent. Weißer werde an den Ständen aber immer häufiger gewünscht. „Rosé-Glühwein ist ein Nebenprodukt.“

„Weißer Glühwein ist ein neuer Trend“, so Silvia Schelle, die Geschäftsführerin einer Online-Verkaufsplattform, die Weine von rund 140 Pfälzer Winzer:innen verkauft. „Vielleicht weil er einfach einen Tick fruchtiger ist.“ Mit einem Verkaufsanteil von etwa 70 Prozent sei der rote Glühwein aber immer noch gefragter – und Rosé-Glühwein aus ihrer Sicht „zu vernachlässigen“.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur