Streit um Supermarkt-Preise: Hersteller fordern zu viel Geld – droht jetzt ein Lieferstopp?

Der Streit zwischen großen Herstellern, etwa dem Lebensmittelkonzern Mars und Supermärkten, geht weiter. "Überhöhte Preisforderungen" stellen die Märkte vor Herausforderungen.
Hersteller und Supermärkte sind sich bei Preisen nicht einig. Kommt es erneut zu Lieferstopps? Symbolfoto: picture alliance/dpa | Christoph Soeder
Hersteller und Supermärkte sind sich bei Preisen nicht einig. Kommt es erneut zu Lieferstopps? Symbolfoto: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

Bereits 2022 war die Debatte um Preise zwischen Herstellern und Supermärkten eskaliert. Zwischenzeitlich belieferte der Lebensmittelkonzern Mars die Unternehmen Rewe und Edeka sowie deren Discounter-Töchter Netto und Penny nicht mehr. Streitigkeiten um die Preisforderungen des Herstellers waren zu zum Zeitpunkt der Grund für den Lieferstopp.

Streit um neue Preisforderungen

Im neu aufgeflammten Streit um Einkaufspreise wirft der Edeka-Vorstandsvorsitzende Markus Mosa den großen Lebensmittelherstellern deutlich überhöhte Forderungen vor. „Für 2023 liegen uns wieder massive Preisforderungen der großen Markenkonzerne auf dem Tisch. Und das zusätzlich zu den Preiserhöhungen, die bereits im vergangenen Jahr in Deutschland durchgesetzt wurden. Dagegen wehren wir uns“, sagte der Edeka-Vorstandsvorsitzende im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung erst kürzlich.

Jahr für Jahr feilschen große Ketten wie Edeka, Rewe, Aldi und Lidl erbittert mit Lieferanten um Preise und Konditionen. Bei diesen Preisverhandlungen im deutschen Lebensmittelhandel wird regelmäßig mit harten Bandagen gekämpft. Die zusätzlichen Preisforderungen von Lieferanten für 2023 belaufen sich laut Edeka bereits jetzt, im Januar, auf 1,2 Milliarden Euro. Das sei nur von der Hälfte der Markenhersteller, viele weitere Forderungen würden noch folgen.

Streit droht erneut zu eskalieren

Die „Lebensmittel Zeitung“ hatte zuvor berichtet, dass die Verhandlungen zwischen Industrie und Handel zum Jahresbeginn erneut eskalierten und die Preisdiskussionen aus dem Vorjahr ungebremst weitergingen. Edeka-Konkurrent Rewe rechnet laut dem Fachblatt ebenfalls mit einer Eskalation. Eine Entspannung bei den laufenden Preis-Streitereien sei nicht in Sicht.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– news-trier.de