Umfrage: Mehrheit der Deutschen findet Bürgergeld „eher schlecht“

Das Bürgergeld kommt einer neuen Umfrage zufolge bei einer Mehrheit der Menschen in Deutschland nicht gut an. Diese Daten dazu gehen aus dem ZDF-"Politbarometer" hervor:
Das Bürgergeld kommt einer neuen Umfrage zufolge bei einer Mehrheit der Menschen in Deutschland nicht gut an. Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand
Das Bürgergeld kommt einer neuen Umfrage zufolge bei einer Mehrheit der Menschen in Deutschland nicht gut an. Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Laut ZDF-„Politbarometer“ finden 58 Prozent der Befragten das Bürgergeld „eher schlecht“, nur 35 Prozent „eher gut“. Eine Mehrheit der Befragten schloss sich zudem der Kritik an, dass es durch die neue Leistung zu wenig Anreize für Arbeitslose gebe, sich um eine neue Stelle zu bemühen. 68 Prozent sahen das so, 26 Prozent teilten diese Kritik nicht.

So viele Saarländer würden vom Bürgergeld profitieren

Der Bundestag hatte das von der Ampel-Koalition geplante Bürgergeld diesen Donnerstag mit der Mehrheit von SPD, Grünen und FDP auf den Weg gebracht. Allerdings ist noch die Zustimmung des Bundesrats nötig, der voraussichtlich am Montag darüber entscheidet. Insbesondere die Union hatte das Gesetz bereits zuvor mit der Begründung abgelehnt, dass es zwischen Menschen mit Bürgergeld und Geringverdienern keinen signifikanten Einkommensunterschied mehr gebe. Aus Sicht von CDU und CSU senkt es die Motivation, eine Arbeit anzunehmen.

Die Ampel-Pläne für das Bürgergeld sehen unter anderem eine Erhöhung des heutigen Regelsatzes von 449 Euro für Alleinstehende auf 502 Euro vor. Arbeitslose sollen zudem künftig weniger durch einen angedrohten Leistungsentzug (Sanktionen) unter Druck gesetzt und dafür bei Weiterbildungsmaßnahmen stärker unterstützt werden. Zudem sollen Vorgaben zur erlaubten Vermögenshöhe und zur Wohnungsgröße bei Leistungsbeziehern gelockert werden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur