Verkleiden der eigenen Haustiere: Davon wird abgeraten, das sind die Gründe

Heute Abend ist Halloween. Gruslige Verkleidungen und geschnitzte Kürbisse gehören dazu, doch warum man seinen Haustieren keine Kostüme anziehen sollte, erklärt eine Expertin:
Das Verkleiden von Haustieren sollte vermieden werden. Foto: VIER PFOTEN
Das Verkleiden von Haustieren sollte vermieden werden. Foto: VIER PFOTEN

Enormer Stress für die Tiere

Den eigenen Hund als Pirat oder die schwarze Katze mit künstlichen Fledermausflügeln als Vampir verkleiden? Für viele mögen solche Kostüme zwar niedlich wirken, jedoch verursachen sie starken Stress bei dem jeweiligen Trier. „Kostüme schränken die Tiere nicht nur in ihrer Bewegungsfreiheit ein, sondern auch in ihrer Fähigkeit zur Kommunikation. Hunde kommunizieren hauptsächlich über Körpersprache. Wenn ihr Schwanz und ihre Ohren durch Kleidungsstücke verdeckt sind, können sie nicht mehr effektiv kommunizieren. Accessoires wie falsche Äxte oder Flügel, die am Kostüm befestigt sind, können beunruhigend sein, da die Tiere sie nicht abwerfen können. Hunde und Katzen sind keine Menschen und haben keine Wahl, daher ist es unverantwortlich, sie in eine unnatürliche Situation zu zwingen. Verantwortungsvolle Tierhalter sollten ihre Heimtiere daher nicht verkleiden“, so Karina Omelyanowskaya, Kampagnenverantwortliche bei „Vier Pfoten“.

Gesicht sollte unverkleidet bleiben

Auch bei der eigenen Verkleidung sollten Tierbesitzer:innen Rücksicht auf ihre Haustiere nehmen. Gerade auf das Verdecken des Gesichtes reagieren einige Tiere sehr sensibel. Unsere Hunde und Katzen erkennen uns auch am Geruch, aber vor allem interpretieren sie unsere Mimik. Masken und Ganzkörperkostüme können Tiere verunsichern oder ängstigen, schildert die Expertin.

Vermeiden von Stress

Ständiges Klingeln und Klopfen an der Tür, wechselnde Besucher:innen und vermehrte Aktivitäten vor der Haustür können viele Hunde in Alarmbereitschaft versetzen. Gerade Hunde, welche sowieso dazu neigen, bei jedem Klingeln anzuschlagen, geraten an Halloween unter Stress. Um empfindliche Tiere vor dem Lärm zu schützen, können Besitzer:innen diese in einem ruhigen Raum unterbringen und mit Musik abgelenkt werden, um die Geräusche an der Tür zu übertönen. Auch Katzen sollten an Halloween besser im Haus bleiben. „Wenn möglich, sollte man die Klingel leiser stellen oder ganz abschalten“, rät Karina Omelyanowskaya. „Wenn Sie zu Hause eine Party veranstalten, sollten Sie die Gäste über den Aufenthaltsort des Heimtieres informieren und sie bitten, das Tier in Ruhe zu lassen.“

Auslastung der Tiere

Ein erschöpfter, gut ausgelasteter Hund ist entspannter und weniger anfällig für Stress. „Man kann Halloween viel mehr genießen, wenn man weiß, dass es dem Hund gut geht. Bevor man sich also abends amüsiert, kann man tagsüber den Hund mit ausgedehnten Spaziergängen und zusätzlichen Spielstunden beschäftigen“, empfiehlt die Heimtier-Expertin.

Verwendete Quelle:
– Pressemitteilung des Vereins Vier Pfoten