Flüchtlingsaufnahme: Hans warnt vor deutschem Alleingang

Saarlands Ministerpräsident Hans hält einen Alleingang Deutschlands bei der Aufnahme von Flüchtlingen für keine gute Idee. Es brauche eine europäische Lösung. Dennoch räumte er ein, dass man nicht auf alle Staaten warten könne.

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat vor einem Alleingang Deutschlands bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Lager Moria gewarnt. „Denn Deutschland allein kann in Europa das Migrationsproblem nicht lösen, es braucht eine gemeinsame europäische Kraftanstrengung“, sagte der Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Deutschland will 408 Flüchtlingsfamilien aufnehmen

„Moria ist eine europäische Tragödie, und wir müssen daraus lernen, dass Europa solidarischer handeln muss.“ Deutschland will nach der Brandkatastrophe von Moria noch mehr Hilfe leisten und 1.553 zusätzliche Flüchtlinge von fünf griechischen Inseln aufnehmen. Es handelt sich dabei um 408 Familien mit Kindern, die in Griechenland bereits als schutzbedürftig anerkannt wurden.

Hans: Über Sanktionen reden

Man könne nicht darauf warten, dass sich alle 27 EU-Staaten beteiligten, räumte Hans ein. „Ich bin damit einverstanden, wenn es eine abgestimmte Lösung in der Europäischen Union gibt, etwa mit anderen Ländern wie Frankreich“, sagte er der Zeitung. „Wenn Länder sich komplett verweigern, müssen wir im Nachgang darüber reden, wie wir solches unsolidarisches Verhalten sanktionieren können.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur