Fünf Kliniken insolvent: DRK-Krankenhäuser im Saarland bleiben verschont
Saar-Kliniken nicht von Insolvenz der DRK-Krankenhäuser betroffen
Fünf Krankenhäuser des DRK in Rheinland-Pfalz sind insolvent. Laut „SR“ gehe es um mehr als 1.000 Betten. Die Krankenhausgesellschaft im Saarland sei jedoch nicht betroffen, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Trägergesellschaft DRK Süd-West, Manuel Gonzalez, gegenüber dem Sender. Für die Kliniken in Saarlouis und Mettlach gibt es demnach Entwarnung.
Drei Viertel aller Kliniken im Saarland rechnen mit Verlusten
Dennoch ist die Lage auch hierzulande angespannt. Laut einer Umfrage der Saarländischen Krankenhausgesellschaft (SKG) rechnen mehr als drei Viertel aller Krankenhäuser in diesem Jahr mit Verlusten. Im letzten Jahr hätten 70 Prozent ein Minus verzeichnet.
Verdi fürchtet weitere Insolvenzen im Saarland
Die Gewerkschaft Verdi fürchtet, dass ein Viertel aller Krankenhäuser im Saarland und in Rheinland-Pfalz kurz vor der Insolvenz stehen. Die gestiegenen Kosten etwa für Energie und Personal spitzten die finanziellen Schwierigkeiten weiter zu, so der Geschäftsführer der SKG, Thomas Jakobs, gegenüber dem „SR“. Auch er fürchtet, dass nach der Klinik in Merzig weitere Krankenhäuser Schutzschirmverfahren beantragen müssen. Die Landesregierung müsse das Haus unterstützen, um den Betrieb zu sichern.
Krankenhausreform greife zu spät
Die geplante Krankenhausreform der Bundesregierung, die eine neue Finanzierungsbasis schaffen soll, greift wohl erst in ein paar Jahren. Laut Jakobs sei das zu spät. Bis dahin könnten bereits weitere Kliniken geschlossen sein. Im März dieses Jahres hat bereits das Evangelische Krankenhaus in Saarbrücken aufgrund anhaltender Verluste den Betrieb eingestellt.
Bundesweit soll am 20. September ein Aktionstag auf die Situation der Kliniken aufmerksam machen. Auch in Saarbrücken planen SKG und Verdi an diesem eine Kundgebung.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigene Artikel