Kuriose Panne am Flughafen Luxemburg hat gravierende Folgen für Fluggäste

Vor etwa zwei Wochen ist der Abflugbereich des Luxemburger Flughafens evakuiert worden - wegen zunächst unbekannter Probleme beim Securitycheck. In der Folge gab es Beeinträchtigungen bei Dutzenden Flügen, mehrere davon wurden gestrichen. Jetzt steht fest: Eine kuriose Panne hatte den Ärger verursacht.
Diese Aufnahme zeigt den Luxemburger Flughafen. Foto: Wikimedia Commons/Jwh/CC3.0-Lizenz/Bild unbearbeitet
Diese Aufnahme zeigt den Luxemburger Flughafen. Foto: Wikimedia Commons/Jwh/CC3.0-Lizenz/Bild unbearbeitet

Luxemburger Flughafen zeitweise evakuiert

Im Großherzogtum Luxemburg gibt es lediglich einen internationalen Flughafen, von dem aus ein Linienflugbetrieb durchgeführt wird. Der Flughafen Luxemburg-Findel (kurz: „Findel“) ist international unter dem IATA-Code LUX bekannt. Dort war es am 10. Mai 2024 zu einer zeitweisen Evakuierung gekommen.

Laut einem Bericht der Tageszeitung „L’essentiel“ war der Abflugbereich am Morgen des Tages plötzlich geräumt worden; Geschäfte mussten schließen. Derweil seien Fluggäste darum gebeten worden, geduldig zu sein. Nach Angaben der Zeitung folgten Kontrollmaßnahmen der Polizei – und ein Rückstau beim Flugbetrieb.

Im Tagesverlauf sei lediglich bekannt geworden, dass ein „technisches Problem mit dem Check-in auf der Ebene der Sicherheitsschleusen“ vorliege, so die Luxemburger Polizei gegenüber „L’essentiel“. Dem Flughafen zufolge wurde das Boarding dann am Mittag schrittweise wieder aufgenommen.

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Beeinträchtigungen bei Dutzenden Flügen

Alexander Flassak, der Luxairport-CEO, erklärte am Mittwoch (22. Mai 2024) im Gespräch mit der Zeitung: Das Problem vor Ort „führte zu Beeinträchtigungen von 84 Flügen“. Davon seien „etwa zehn“ gestrichen worden. Nach SOL.DE-Informationen waren auch Saarländer:innen betroffen. In einem Fall hatte ein Luxair-Flug nach Bologna fünf Stunden Verspätung. Der Rückflug wurde komplett gecancelt.

Kuriose Panne: Stromkabel des Systems herausgezogen

Mittlerweile steht auch fest, wieso es zu der zeitweisen Evakuierung kommen musste: Laut Flassak ergab sich an dem Tag eine „Verkettung unglücklicher Umstände“. Versehentlich hätte eine Reinigungskraft das Stromkabel des Systems herausgezogen. Bis zur Entdeckung des Fehlers, etwa acht Minuten später, hätten bereits mehrere Passagiere sowie ein Mitarbeiter des Flughafens den Sicherheitsbereich passiert. Laut den Sicherheitsprotokollen hätten zwischen 800 und 1.000 Personen abermals die Sicherheitskontrolle durchlaufen müssen.

Wie sieht es mit Entschädigungen aus?

Wie ebenso aus dem jüngsten „L’essentiel“-Bericht hervorgeht, soll Luxair „eine Entschädigung der betroffenen Passagiere mit Verweis auf die EU-Verordnung“ verweigern. Nach Ansicht der Fluggesellschaft liege die Schuld nicht bei dem Unternehmen. Doch Fluggesellschaften sind für Rückerstattung verantwortlich. Jetzt habe „Luxairport vorgeschlagen, diese im Nachhinein zu entschädigen“, so die Zeitung. Oberste Priorität sei momentan aber erst einmal sicherzustellen, dass solch eine Panne künftig nicht mehr eintritt.

Verwendete Quellen:
– „L’essentiel“-Berichte vom 10. und 22. Mai 2024
– Verwendetes Foto: Wikimedia Commons/Jwh/CC3.0-Lizenz/Bild unbearbeitet