Studien: Besserer Sex während Corona-Krise

Nach Ansicht von Beziehungsexpert:innen ist die Corona-Krise keine schlechte Zeit für Sex in der Partnerschaft - ganz im Gegenteil.

Besserer Sex dank Corona: Das geht aus zwei noch unveröffentlichten Studien des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) und der Hochschule Merseburg hervor. Erste Ergebnisse liegen der Deutschen Presse-Agentur („dpa“) vor.

Umfrage aus Merseburg

In der Umfrage aus Merseburg gaben nach Angaben von Studienleiter Heinz-Jürgen Voß, Professur für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung, 72 Prozent der befragten Männer in einer Partnerschaft an, ihre partnerschaftliche Situation habe sich durch Corona nicht verschlechtert. Für 16 Prozent war sie sogar besser geworden. Nur zwölf Prozent hielten die Situation für schlechter als vor dem Lockdown.

Von den Frauen in einer Partnerschaft nahmen sogar 30 Prozent eine Verbesserung wahr, für 58 Prozent war die partnerschaftliche Situation unverändert, für zwölf Prozent schlechter.

Die Befragung im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Sport Sachsen-Anhalt könne im statistischen Sinne zwar nicht als repräsentativ für die gesamte Bevölkerung Deutschlands gelten. „Aber wichtige Anhaltspunkte kann sie geben“, betonte Voß.

Studie des Universitätsklinikums Eppendorf

Zu ganz ähnlichen Ergebnissen kommt auch die internationale Studie des Instituts für Sexualforschung am UKE. „Die Hälfte der Befragten erlebte keine Veränderung in der partnerschaftlichen Sexualität, von der Hälfte, bei der es Veränderungen gab, nannten etwas mehr Befragte positive Veränderungen„, sagte die Leiterin des deutschen Teils der Studie, Johanna Schröder, der „dpa“.

Neben Deutschland haben noch weitere Institute in der Türkei, in Kroatien, Portugal, Schweden, den Niederlanden, Frankreich und Tschechien teilgenommen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur