Fast 50 Hinweise nach „Aktenzeichen XY“-Ausstrahlung zu tödlichem Unfall auf A8 bei Zweibrücken
„Aktenzeichen XY“ rollt tödlichen Unfall von Zweibrücken erneut auf
Fünf Jahre nach dem tödlichen Unfall mit Fahrerflucht auf der A8 bei Zweibrücken hat die Sendung „Aktenzeichen XY … Ungelöst“ den Fall am gestrigen Mittwoch (26. Juli 2023) wieder aufgegriffen. Zum bereits dritten Mal wurden die Geschehnisse rekonstruiert. Zudem haben die Angehörigen des damals verstorbenen 13-Jährigen die Belohnung für Hinweise auf 20.000 Euro erhöht.
„Zwei konkrete Hinweise“ bei „Aktenzeichen XY“
Gegen Ende der jüngsten Ausstrahlung meldete sich Alfred Hettmer vom Landeskriminalamt Bayern zu Wort. In der ZDF-Sendung fasst Hettmer regelmäßig die neuesten Erkenntnisse aus den Anrufen zusammen. Laut „RTL“ sagte er: „Es gibt zwei konkrete Hinweise zum sogenannten Nachtatverhalten des Unfallverursachers“. Dem werde jetzt „ganz gezielt nachgegangen“. Weitere Angaben dazu habe Hettmer nicht gemacht. Zudem warnte er vor falschen Hoffnungen. Die Hinweise müssten erst einmal überprüft werden.
Laut „Rheinpfalz“ war zuvor bereits per Mail ein Hinweis eingegangen – nachdem bekannt wurde, dass der Fall erneut in der Sendung behandelt wird. Und auch vor drei Wochen, als das Programm noch nicht feststand, sei ein Hinweis zu dem Unfall vom 1. Juli 2018 eingegangen.
Polizei: „Annähernd 50 Hinweise“ nach Ausstrahlung
Am heutigen Donnerstagmorgen teilte die Zweibrücker Polizei zudem mit: „Im Zusammenhang mit der erneuten Ausstrahlung […] erreichten die Polizeiinspektion Zweibrücken bis jetzt annähernd 50 Hinweise“. Ein Großteil der Hinweise bezog sich auf das gesuchte Fahrzeug. „Zumindest bis jetzt“ sei jedoch „kein konkreter räumlicher oder zeitlicher Bezug zum Unfallgeschehen erkennbar“. Man würde die Informationen aber sorgfältig prüfen.
„Hinweise konkreterer Art beziehen sich entweder auf das als merkwürdig bzw. verändert beschriebene Verhalten von namentlich benannten Personen in der Zeit direkt nach dem Unfallgeschehen“, hieß es weiter. Die Informationen seien „insoweit interessant, als die benannten Personen zum Unfallzeitpunkt im Besitz eines Fahrzeugtyps der gesuchten Art waren oder beschreiben aus eigenem Erleben das auffällige Fahrverhalten unbekannter Verkehrsteilnehmer am Unfalltag in unmittelbarer Nähe zum Unfallort mit Fahrzeugen, die der Beschreibung des gesuchten Fahrzeugtyps in einigen Punkten entsprechen.“
13-Jähriger starb nach Crash auf A8 nahe Zweibrücken
Ein damals 37 Jahre alter Vater und sein Sohn (13) waren am 1. Juli 2018 mit dem Motorrad auf der A8 unterwegs. Zeugenaussagen zufolge fuhr dabei ein Auto von hinten auf das Motorrad auf. Die Harley-Davidson prallte in der Folge gegen die Leitplanke und schleuderte zurück auf die Überholspur, wo sie Feuer fing. Der 13-Jährige starb, sein Vater wurde schwer verletzt.
Verursacher bis heute nicht gefasst
Der Verursacher ergriff die Flucht. Bis heute konnte er nicht gefasst werden. Bis auf Anhaltspunkte zum Unfallwagen ist kaum etwas bekannt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Fahrzeug um einen weißen Mercedes handelte – womöglich eine E-Klasse.
Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– RTL
– Rheinpfalz
– Mitteilung der Polizei Zweibrücken, 27.07.2023