Bus- und Bahnfahren wird teurer: VRT kündigt Preiserhöhung an
Seit Monaten war klar, dass die Preise im öffentlichen Nahverkehr steigen werden. Bereits im August hatten wir den Verkehrsverbund Region Trier (VRT) kontaktiert, ob bereits konkrete Pläne für die Preiserhöhung in der Region beschlossen sind. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar wie die Preisanpassung ausfallen werde – fest stand nur, dass Tickets teurer werden.
Preise werden im neuen Jahr erhöht
Künftig werden Bus- und Bahntickets in der Region teurer. Zum 01. Februar 2023 steigen die Preise um durchschnittlich fünf Prozent, teilte der VRT am Freitagabend, 11.11.2022, mit. Als Grund werden die „enorm gestiegenen Treibstoff- und Betriebskosten“ genannt.
So viel kosten die Tickets nach der Anpassung:
Ab Februar kostet ein Einzelticket der Preisstufe 1 demnach 2,30 Euro statt wie bisher 2,20 Euro, führt der Verbund beispielhaft an. Das MobilTicket Jahr steigt von derzeit 59 Euro auf 62 Euro an.
Im Gegenzug sollen die SchülerFreizeitTickets deutlich günstiger werden: diese kosten ab Februar 120 Euro – bislang waren 180 Euro fällig. Das Ticket ermöglicht jungen Menschen bis 21 Jahre, in der Freizeit für zehn Euro im Monat mobil zu sein.
Ticketpreise müssten eigentlich viel höher steigen
Bei den enorm gestiegenen Betriebskosten – vor allem für Treibstoff, aber auch durch gestiegene Personalkosten – sind die Kosten im ÖPNV explodiert. Die Ticketpreise müssten eigentlich um über zehn Prozent steigen, um die Kostensteigerung voll aufzufangen, so der VRT. Mit der beschlossenen Preisanpassung um fünf Prozent vergrößere sich das bereits bestehende Defizit um weitere 1,9 Millionen Euro. Deshalb müsse eine Mitfinanzierung des Landes Rheinland-Pfalz folgen.
Sollte dies nicht zustande kommen, „wird die Verbandsversammlung Anfang des Jahres 2023 nochmals über eine weitere Erhöhung der Ticketpreise auf dann insgesamt 10,4 Prozent beraten müssen“. Die Kommunen in der Region Trier seien aufgrund der prekären Haushaltslage nicht imstande, die Kostensteigerung alleine aufzufangen. Barbara Schwarz, Geschäftsführerin des VRT, hofft nun, dass es gelingt, mit dem Land eine dauerhafte Mitfinanzierung der Kostenübernahme auszuhandeln, sodass es bei der Tariferhöhung um fünf Prozent bleiben kann.
Mitteilung VRT (11.11.2022), Eigener Bericht