Der Tag nach dem Tornado in der Eifel: Arbeiten laufen auf Hochtouren

Ein heftiges Unwetter fegte am Donnerstag (21. September 2023) durch die Südeifel. Ein Tornado zerstörte mehr als ein Dutzend Häuser. Am Tag danach laufen die Arbeiten auf Hochtouren und einige Straßen sind noch gesperrt.
Der Eifelort Nusbaum wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Florian Blaes
Der Eifelort Nusbaum wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Florian Blaes

Tornado fegt durch Eifelort Nusbaum

Zunächst wurde von einer Windhose in der Ortsgemeinde Nusbaum berichtet. Aufgrund von Augenzeugenberichten und Fotos ist inzwischen von einem Tornado auszugehen. Auch ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bestätigte den Tornado inzwischen. Der Tornado habe sich am Nachmittag relativ lokal begrenzt über Nusbaum im Eifelkreis Bitburg-Prüm gebildet. „Wir haben eine Karte aus einer Radaranalyse, wo wir den Aufwindbereich sehen können.“

Wie sieht es in der Eifel aus nach dem Tornado?

Auch am Tag nach dem Unwetter gehen die Aufräumarbeiten weiter. Bis tief in die Nacht wurden die beschädigten Dächer abgedeckt. An einigen Häusern ist man noch gar nicht gekommen. Mindestens 15 Häuser wurden teils stark beschädigt. Dachdeckerfirmen sind in den Orten unterwegs, um die größten Schäden zu beheben. Im Fokus steht vor allem das Abdecken mit großen Planen. Auch werden die vielen umgestürzten Bäume beseitigt.

Am Donnerstag waren den Angaben zufolge mehr als 100 Kräfte von Feuerwehr, THW und DRK im Einsatz. Laut Gemeindesprecher war das größte Problem, dass es kaum Handynetz gegeben habe.

Mithilfe einer Drohne sind auch die großen Schäden gut sichtbar:

Foto: Florian Blaes

Straßen sind nach dem Unwetter noch gesperrt

Am heutigen Tag sind folgende Strecken für den Verkehr gesperrt. Hier ist der LBM mit Aufräumarbeiten beschäftigt:

  • Ortsdurchfahrt Freilingen
  • L3 zwischen Nusbaum und Mettendorf
  • L2 zwischen Freilingen und Enzen

Foto: Florian Blaes

Hilfe kam schnell im Ort an

Die erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Südeifel Uschi Wilmsen traf noch am späten Abend in Nusbaum ein und hat sich mit dem Einsatzleiter ein Bild von der Lage gemacht.

„In der Flutnacht wurden viele Orte an den Gewässern in unserer Verbandsgemeinde schwer getroffen und die Orte weiter oben blieben verschont. Nun ist es andersherum. Das schwere Unwetter hat viele Orte getroffen, besonders eben Nusbaum. Ich habe mir ein Bild eben von der Lage gemacht und bin über das Ausmaß schockiert. Solche Bilder kennen wir tatsächlich nur aus dem Fernsehen. Umso betroffener macht es mich, wenn wir nun selbst voll getroffen wurden.“

Sie dankte aber ausdrücklich den vielen Helfer:innen: „Ich möchte allen Einsatzkräften von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, LBM; Netzversorger und vor allem auch den Dachdeckern danken. Ohne zu zögern sind unzählige Dachdeckerfirmen aus der ganzen Region gekommen, obwohl sie schon Feierabend hatten und haben, geholfen. Vielen Dank!“

Verwendete Quelle:
– eigener Bericht
– Deutsche Presse-Agentur