Millionen-Bauprojekt in Trier-Kürenz geht los

In Trier-Kürenz soll in den kommenden zehn Jahren ein neues, modernes Wohnviertel entstehen. Unterschiedliche Wohnformen auf einem Raum und wenig Autoverkehr - so sehen die Pläne aus. Was im "Burgunderviertel" noch geplant ist:
In den nächsten zehn Jahren soll in Trier-Kürenz das "Burgunderviertel" entstehen. Foto: EGP GmbH
In den nächsten zehn Jahren soll in Trier-Kürenz das "Burgunderviertel" entstehen. Foto: EGP GmbH

Auf dem Gelände der ehemaligen Militärkaserne in Trier-Kürenz entsteht in den nächsten Jahren ein modernes Wohnviertel. Wenig Autos, viel Grün und ein Mix aus allen Generationen – so präsentiert das Unternehmen EGP das Wohnprojekt „Burgunderviertel“.

Mix unterschiedlicher Wohnformen und Altersgruppen

Insgesamt werden 440 Wohneinheiten geplant. Diese seien zwei Jahre lang geplant worden, sagte David Becker, Geschäftsführer der Immobilienentwicklungsgesellschaft EGP, dem Südwestrundfunk (SWR). Unterschiedliche Wohnformen sollen verschiedene Menschen in das Viertel locken: Seniorinnen und Senioren, Singles und Familien. Es entstehen also nicht nur Mehrfamilienhäuser, sondern auch kleine Einfamilienhäuser, Microhäuser (circa 80 m² Wohnfläche), Doppelhäuser und ein Haus für betreutes Wohnen, so der SWR.

Zudem werde auch ein Projekt für gemeinschaftliches Wohnen geplant, heißt es weiter. Hier können beispielsweise Studierende in einer gemeinsamen Wohnung oder in einem Haus leben, erklärt der SWR in seinem Bericht.

Von den 440 Wohneinheiten sei rund ein Drittel für schwache bis mittlere Einkommen geplant. Wie viele es letztendlich werden, hänge davon ab, mit welchen Maßnahmen der Bund künftig sozialen Wohnungsbau fördern wird, erklärt Becker.

Wenig Autos – keine eigenen Parkplätze

Das neue Viertel in Trier-Kürenz soll grün werden. Viel Autoverkehr soll es hier nicht geben. Der Plan ist, dass die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner nur zum Be- und Entladen mit dem Auto bis zur Haustür fahren, berichtet der SWR. Es soll keine privaten Garagen oder Stellplätze zu den Häusern geben, sagte Becker. Ein zentraler Parkplatz für die Autos sei vorgesehen. Die „Mobilitätszentrale“ soll neben ausreichend Parkplätzen auch Bike- und Carsharing Angebote bieten. Zudem ist das Viertel gut an das Busnetz angeschlossen: In einer Stunde sollen hier 22 Busse halten, heißt es auf der Internetseite

Park im Zentrum des Viertels

In der Mitte des Viertels soll ein Park entstehen, der „Burgunder Bogen“. Dem SWR-Bericht zufolge werden Bäume aus altem Bestand erhalten und mindestens 300 neue Bäume sollen im gesamten Viertel angepflanzt werden. Auch Gemeinschaftsgärten seien geplant. Zusätzlich werden die Flachdächer der Häuser begrünt.

Millionenschweres Bauprojekt

Wie viel das Großprojekt kosten werde, sei noch unklar. Im Bericht des SWR heißt es, dass allein die Erschließung des Geländes mit Kanal- und Leitungsbau bereits rund 22 Millionen Euro kosten – und rund zwei Jahre dauern werden. Die EGP will im Laufe des Jahres dann mit dem Bau der Häuser beginnen. Wann das Viertel fertig sein werde, sei auch wegen der hohen Inflation nur schwer zu sagen, sagte Becker dem SWR.

Bericht SWR (13.04.2023), Internetseite EGP