Protest von Landwirten legt Berufsverkehr im Raum Trier lahm: Demos nicht angemeldet

In den frühen Morgenstunden haben Landwirte und Transporteure mehrere Autobahnen in der Region Trier sowie verschiedene Grenzübergänge nach Luxemburg blockiert. Offenbar waren die Demonstrationen zuvor nicht angemeldet worden.
In der gesamten Region um Trier kam es am Mittwochmorgen zu Staus und Blockaden. Foto: Florian Blaes
In der gesamten Region um Trier kam es am Mittwochmorgen zu Staus und Blockaden. Foto: Florian Blaes

Am frühen Mittwochmorgen (31. Januar 2024) hatten Proteste von Landwirten und Transporteuren große Auswirkungen auf den Verkehr in der Region. Bereits in den frühen Morgenstunden wurden verschiedene Grenzübergänge nach Luxemburg sowie Auf- und Abfahrten von Autobahnen blockiert. Diese führten zu teilweise enormen Einschränkungen und Rückstaus im morgendlichen Berufsverkehr.

Misthaufen am Grenzübergang abgeladen

Erste Aktionen wurden bereits in der Nacht ausgeführt. Wie die Polizei mitteilt, hatte Landwirte gegen 03.30 Uhr Heuballen sowie Mist und Dung am Grenzübergang Wellen/Grevenmacher abgeladen – und diesen damit blockiert. Zudem seien mehrere Traktoren für eine Blockade zusammengekommen.

Grenzbrücken nach Luxemburg dicht

Am Grenzübergang Wincheringen/Wormeldingen hatten Landwirte ebenfalls ab etwa 05.00 Uhr Blockaden mit Traktoren errichtet. Betroffen waren auch folgende Überfahrten:

  • Perl – Schengen
  • Nennig – Remich
  • Wincheringen – Wormeldingen
  • Wellen – Grevenmacher

Einschränkungen und Stau auf Autobahnen

Nahezu zeitgleich hatten Landwirte und Transporteure Blockaden an Auf- und Abfahrt von Autobahnen errichtet. Darunter unter anderem an der A 602/L147 bei Kenn und an der B51 zur A64 bei Sirzenich. Im Autobahnkreuz Wittlich A1/A60 fuhren Fahrzeuge quasi im Kreis und beeinträchtigten so den Verkehr im Autobahnkreuz.

Stau im Berufsverkehr: Ein Unfall mit verletzter Person

Die Folge der Proteste waren massive Staus und Verkehrsbehinderungen, teilt die Polizei in ihrer Meldung mit. Davon betroffen waren vor allem viele Pendlerinnen und Pendler. „Glücklicherweise ereignete sich lediglich ein Stauunfall mit einer leicht verletzten Person“, so die Polizei weiter.

Polizei war mit starken Kräften im Einsatz: Demos waren nicht angemeldet

Die Einsatzkräfte waren mit starken Kräften an den jeweiligen Blockaden vor Ort. Nach Ansprachen der Verantwortlichen vor Ort und der Ankündigung rechtlicher Schritte wurden die Blockaden ab etwa 06.00 Uhr nach und nach aufgegeben. Dennoch waren die Verkehrsauswirkungen über Stunden spürbar.

Lediglich am Grenzübergang Wellen/Grevenmacher war die Stimmung der Teilnehmenden aggressiv. Hier mussten mehrere Auflösungsanordnungen ausgesprochen werden, bis sich die Demonstrierenden bewegten. Die Blockade aus Heu, Mist und Dung wurde durch die Straßenmeisterei beseitigt.

Keine der Demonstrationen war bei den Versammlungsbehörden angemeldet, sodass entsprechende Ermittlungsverfahren gegen zurzeit noch unbekannte Verantwortliche und gegen Teilnehmende eingeleitet werden.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung Polizeipräsidium Trier, 31.01.2024