Schadensbegrenzung am leeren Biber-Teich bei Hermeskeil: So ist die aktuelle Lage

Nachdem an Gründonnerstag der Biber-Teich bei Hermeskeil komplett abgelassen wurde, geht es jetzt um die Schadensbegrenzung. Und es klappt. Das Wasser staut sich wieder.
Vor Ort wurde ein neuer, künstlicher Staudamm angelegt. Foto: Florian Blaes
Vor Ort wurde ein neuer, künstlicher Staudamm angelegt. Foto: Florian Blaes

Großes Entsetzen im Hochwald an Ostern: Biber-Teich nahe Hermeskeil plötzlich leer

Der Schock im gesamten Hochwald und der Region war kurz vor den Osterfeiertagen groß, als man erfahren hatte, dass der beliebte Biber-See am Lascheiderhof nahe Hermeskeil komplett leer war. In den sozialen Medien wurde die Zerstörung des Biotops mit Hunderten Kommentaren auf das Schlimmste kritisiert. Über die Ostertage waren viele Menschen zum ehemaligen See gekommen und haben sich das Unheil angeschaut. Für die zerstörte Flora und Fauna haben sogar einige Personen Grablichter an die L151 gestellt.

Biber-Teich erholt sich allmählich

Jetzt gibt es ein erstes, leichtes Aufatmen: Nachdem an Gründonnerstag (28. März 2024) der LBM den Damm eines Bibers geöffnet hatte, versucht man nun den Schaden zu regulieren. Mitte der vergangenen Woche gab es eine Krisensitzung von LBM, der Kreisverwaltung, der unteren Naturschutzbehörde, der Biberbeauftragten, VG und Stadt Hermeskeil, Polizei Hermeskeil und Kriminalpolizei Trier. Hier wurde auch bekannt, dass ein Strafverfahren eingeleitet wurde. Ein Bürger hat bei der Polizei Anzeige erstattet.

Schadensbegrenzung: Neuer Staudamm angelegt

Am vergangenen Freitag und heutigen Montagmorgen (8. April 2024) waren dann Mitarbeiter:innen des LBM Hermeskeil vor Ort und haben einen künstlichen neuen Staudamm am alten Biberdamm eingerichtet. Hier allerdings so, dass permanent ungehindert Wasser durch den Ablauf abfließen kann. Die neue Stauhöhe beträgt etwas mehr als einen Meter. Man erhofft sich jetzt, dass der Biber wieder aktiv wird.

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Biber-Familie lebt in dem Areal

Über das Wochenende hat sich wieder ein kleiner flacher Weiher aufgestaut und bietet wieder einen Lebensraum für die Tiere des Wassers. Unweit des Bibersees hat der Biber aber auch schon große Arbeit geleistet. An einem Feldwirtschaftsweg im hinteren Bereich des zuletzt leer gelaufenen Biotops gibt es einen weiteren Staudamm. Hierzu teilt die Stadtbürgermeisterin Lena Weber auf ihrer Facebookseite in einem Statement mit: „Des Weiteren wurde die Annahme getroffen, es gebe in dem Areal keine Biber mehr. Dem ist nicht so. Richtig ist, dass die Biberburg unmittelbar am Damm aufgrund des hohen Wasserstandes nicht mehr bewohnt war. Weiter bachaufwärts ist jedoch eine Biber-Familie aktiv.“

Nun gibt es bei allen Naturfreunden in der gesamten Region Trier ein leichtes Aufatmen.

Verwendete Quellen:
– Bericht von Florian Blaes