Trier verliert eine Kaufhof-Filiale: Reaktionen auf die angekündigte Schließung

Galeria Karstadt Kaufhof hat Details zur Schließungswelle veröffentlicht: In Trier bleibt eine Kaufhof-Filiale erhalten. Das heißt allerdings auch, dass ein Warenhaus geschlossen wird. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus.
Der Kaufhof in der Trierer Fleischstraße wird im Sommer geschlossen. Das Warenhaus in der Simeonstraße hingegen bleibt erhalten. Archivfoto: Harald Tittel/dpa
Der Kaufhof in der Trierer Fleischstraße wird im Sommer geschlossen. Das Warenhaus in der Simeonstraße hingegen bleibt erhalten. Archivfoto: Harald Tittel/dpa

Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale in Trierer Fleischstraße schließt

Die Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale in der Fleischstraße in Trier wird im Sommer geschlossen. Damit ist das Warenhaus eine der 16 Filialen in Deutschland, welche die Schließungswelle nicht überstehen. Das hatte der insolvente Warenhauskonzern „Galeria Karstadt Kaufhof“ am Wochenende bekannt gegeben. Erhalten bleibt das Warenhaus in der Simeonstraße.

Reaktionen auf die angekündigte Schließung

Zum dritten Mal hat der Warenhauskonzern Insolvenz angemeldet. Bei der vergangenen Schließungswelle im März 2023 hatte Trier Glück – beide Warenhäuser wurden „gerettet“. Wenig überraschend also, dass es dieses Mal einer Filiale an den Kragen geht. Dass der Standort in der Fleischstraße geschlossen wird, stieß allerdings auf Verwunderung. „Aber warum dann die Fleischstraße? Das ist für mich die attraktivere Filiale, erst recht, seitdem Saturn auch weg ist“, hatte eine Facebook-Nutzerin nach der Veröffentlichung des Berichts kommentiert. Eine andere Nutzerin stimmt zu: „Ich finde es auch schade, dass ausgerechnet die Fleischstraße geschlossen wird. Für mich die schönere und freundlichere Immobilie.“

Auch der Vorsitzende der City-Initiative Trier, Patrick Sterzenbach, zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung. Dem „SWR“ sagte er, dass die Schließung ein „herber Verlust“ sei. Und weiter: „Es wird jetzt wahrscheinlich wieder einen weiteren großen Leerstand in Trier geben“.

Stadt will die Beschäftigten im Warenhaus unterstützen

Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Innenstadtdezernent Ralf Britten zeigten sich betroffen und bedauern den Verlust eines Warenhauses. 1973 eröffnete der Kaufhof in der Fleischstraße als „Horten“ und ist vielen Triererinnen und Trierern wirklich ans Herz gewachsen, erzählt OB Leibe. „Wir bedauern den Verlust eines Galeria-Standorts in Trier sehr, vor allem für die vielen motivierten Beschäftigten ist das eine Hiobsbotschaft“, sagte er. Man wolle „alles in unseren Kräften stehende tun“, um die Beschäftigten des Warenhauses zu unterstützen. „Man kann den Beschäftigten wirklich nur großen Dank und Respekt sagen für ihre jahre- und teils jahrzehntelange Treue und ihr großes Durchhaltevermögen in den wechselhaften Zeiten innerhalb des Konzerns“, betont Leibe und ergänzt, dass man versuche, so viele Mitarbeiter:innen wie möglich am Standort in der Simeonstraße weiterzubeschäftigen.

Kaufhof nahe Porta bleibt erhalten

Dass das Warenhaus in der Simeonstraße die Schließungswelle übersteht, gebe Hoffnung. „Es ist gut für die Stadt Trier, dass Galeria in der 1a-Lage Simeonstraße als Anziehungspunkt erhalten bleiben soll. Das bestärkt uns darin, weiter an der Attraktivität der Fußgängerzone und am Umfeld der Porta Nigra zu arbeiten“, so Oberbürgermeister und der Innenstadtdezernent Ralf Britten.

„Handel ist Wandel – nun müssen wir in die Zukunft blicken und versuchen, die möglicherweise frei werdenden Flächen und Gebäude in der Fleischstraße zeitgemäß weiterzuentwickeln. Wir sind optimistisch, dass das gelingen wird, denn aus vielen Hintergrund-Gesprächen und aus den jüngsten Ansiedlungen und Neueröffnungen in der Fußgängerzone wissen wir, dass die Trierer City nach wie ein hochattraktiver Standort ist. Trier hat in den vergangenen Jahren mit Kreativität und Tatkraft schon viele große Konversionsprojekte gemeistert – das wird uns auch an dieser Stelle gelingen.“

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt Trier
– eigener Bericht
– Bericht des „SWR“