2.000 Motorräder auf Demo gegen Diskriminierung in Saarbrücken

In ganz Deutschland haben am Sonntag (1. August 2021) Motorradfahrer:innen gegen Beschränkungen im Straßenverkehr demonstriert. Bundesweit waren 15.000 Zweiräder unterwegs. Auch in Saarbrücken wurde lautstark gegen Diskriminierung protestiert. Dabei sammelten die Beteiligten zudem Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe.
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Etwa 2.000 Bikerinnen und Biker demonstrierten am Sonntagvormittag in Saarbrücken gegen drohende Einschränkungen im Verkehr. Die Aktion richtete sich dabei gegen Diskriminierung von Motorradfahrer:innen in Form von einseitigen Tempolimits, Streckensperrungen und Fahrverboten. So wurden im Schwarzwald bereits entsprechende Maßnahmen eingeführt. Die Biker:innen wollen mit der Aktion dafür werben, „dass man nicht über uns spricht, sondern mit uns“, so Veranstalter Markus Kiwiter im „SR“. Dies gelte besonders, wenn es um Einschränkungen oder Lärm durch Motorräder geht.

Anwohner:innen fühlen sich durch Lärm belästigt

Der Korso startete kurz nach 11.00 Uhr in Fechingen und bahnte sich dann den Weg durch die Saarbrücker Innenstadt. Dadurch wurden dort einige Straßen vorübergehend lahmgelegt. Zudem dröhnten die Motoren auch durch Wohngebiete. Dementsprechend waren die Reaktionen der Anwohner:innen geteilt. Wie der „SR“ berichtet, fühlen sich viele Menschen insbesondere in Fechingen von den Bikes belästigt. Daher fordern sie Einschränkungen, die es im Saarland derzeit noch nicht gibt.

Schweigeminute und Spenden für Opfer von Flutkatastrophe

Im Anschluss an die Fahrt kamen die Biker:innen zu einer Schweigeminute an der Staatskanzlei zusammen. Diese sollte verunfallten Motorradfahrer:innen gelten. Jedoch nutzten die Biker:innen die Aktion kurzerhand auch, um den Opfern der Flutkatastrophe zu gedenken. Dazu waren an den Fahrzeugen Trauerflore angebracht. Auf der Strecke wurden darüber hinaus Spenden für betroffene Kinder gesammelt. Auch online wurde ein Spendenkonto eingerichtet.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk