AfD-Landesvorstand im Saarland abgesetzt

Der AfD-Landesvorstand im Saarland ist mit sofortiger Wirkung abgesetzt worden. Unter anderem seien Mitgliedsanträge nicht rechtmäßig bearbeitet worden.
Der AfD-Landesvorstand um Josef Dörr ist abgesetzt worden. Foto: BeckerBredel
Der AfD-Landesvorstand um Josef Dörr ist abgesetzt worden. Foto: BeckerBredel
Der AfD-Landesvorstand um Josef Dörr ist abgesetzt worden. Foto: BeckerBredel
Der AfD-Landesvorstand um Josef Dörr ist abgesetzt worden. Foto: BeckerBredel

Die AfD-Spitze hat den Landesvorstand der Partei im Saarland unter dem Vorsitzenden Josef Dörr mit sofortiger Wirkung abgesetzt. Für einen entsprechenden Beschluss stimmten am Dienstag (31. März 2020) in einer Telefonkonferenz zehn Mitglieder des Bundesvorstandes. Drei Teilnehmer des Spitzengremiums enthielten sich der Stimme.

Der saarländische Landesverband soll vorerst von einem Notvorstand geleitet werden. Er soll aus den Bundesvorstandsmitgliedern Carsten Hütter, Joachim Paul und Stephan Protschka bestehen.

Zur Begründung hieß es unter anderem, der saarländische Vorstand habe „den Prozess der Mitgliederaufnahme dadurch manipuliert, dass er Aufnahmeanträge nicht bearbeitet, bewusst erheblich verzögert oder Aufnahmen missbräuchlich durch Ausübung seines Widerspruchsrechts“ vereitelt habe.

Der Parteivorstand kündigte an, er werde die Ordnungsmaßnahme dem nächsten Bundesparteitag zur Überprüfung vorlegen. Josef Dörr sagte laut „SR“, es gebe keinen Grund, den „vorbildlich und erfolgreich geführten“ Landesverband abzusetzen. Er will jetzt rechtliche Schritte prüfen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Saarländischer Rundfunk