AKK empört mit „Toiletten-Witz“ – und verteidigt nun ihre umstrittenen Äußerungen

Dieser „Witz“ sorgte in ganz Deutschland für Empörung: Beim sogenannten „Stockacher Narrengericht" machte sich Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) über die Einführung von Toiletten für das dritte Geschlecht lustig. Nach heftiger Kritik setzte AKK am Mittwoch (6. März 2019) zum Gegenangriff an.
Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Bundesvorsitzende, verteidigte beim 24. Politischen Aschermittwoch der CDU ihre umstrittenen Karnevalsäußerungen. Foto: dpa-Bildfunk/Danny Gohlke
Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Bundesvorsitzende, verteidigte beim 24. Politischen Aschermittwoch der CDU ihre umstrittenen Karnevalsäußerungen. Foto: dpa-Bildfunk/Danny Gohlke
Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Bundesvorsitzende, verteidigte beim 24. Politischen Aschermittwoch der CDU ihre umstrittenen Karnevalsäußerungen. Foto: dpa-Bildfunk/Danny Gohlke
Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Bundesvorsitzende, verteidigte beim 24. Politischen Aschermittwoch der CDU ihre umstrittenen Karnevalsäußerungen. Foto: dpa-Bildfunk/Danny Gohlke

Annegret Kramp-Karrenbauer wird seit Tagen wegen „derber Sprüche“ beim „Stockacher Narrengericht“ angegriffen. Vor allem in den sozialen Netzwerken wurde die CDU-Chefin zur Zielscheibe wilder Anfeindungen. Während des politischen Aschermittwochs der CDU drehte AKK den Spieß jetzt um.

AKK verteidigt umstrittene Äußerung

Kramp-Karrenbauer kritisierte, die „Dinge seien künstlich hochgepusht worden“. Darüber hinaus bezeichnete sie dem Umgang mit der Karnevalsäußerung als „verkrampft“. Und solch ein Umgang führe laut ihrer Aussage dazu, dass in Deutschland ein Stück Kultur sowie Tradition kaputtgehe. „Das sollten wir nicht zulassen“, mahnte die CDU-Chefin.

Vor dem Hintergrund der Kritik an ihren Worten über das dritte Geschlecht argumentierte sie darüber hinaus: Es sei „etwas ganz Wunderbares in unserem Land“, dass man im Karneval sowie in der Kleinkunst nicht „jedes Wort auf die Goldwaage legen“ müsse.

Abschließend erklärte AKK, in ihrer Äußerung sei es nicht um ein drittes Geschlecht gegangen. „Sondern um die Frage von Emanzen, von Machos, vom Verhältnis von Mann und Frau“. Ihren Kritikern warf sie vor, nicht „genau hingeschaut“ und sich somit „künstlich aufgeregt“ zu haben.

So reagiert das Netz auf AKK Gegenangriff

Im Internet kam AKKs Gegenangriff nicht überall gut an. So schrieb der Blog für LGBTI (Lesbian, Gay, Bisexual, Transexuell/Transgender und Intersexual) des Berliner „Tagesspiegel“ bei Twitter: „Zur ‚Tradition‘ in Deutschland gehört es leider auch, jährlich hunderte intergeschlechtliche Kinder an den Genitalien zu zwangsoperieren – ohne medizinischen Grund. Aber solche unschönen Details machen natürlich Karnevals’witze‘ kaputt.“

Social-Media-Manager bei der SPD, Robin Mesarosch, twitterte: „AKK sagte heute Abend: ‚Wir sind das verkrampfteste Volk der Welt.‘ Nicht, weil es Alltag ist Frauen zu belästigen. Nicht, weil zwei Händchen haltende Männer regelmäßig angefeindet werden. Sondern, weil sie selbst Kritik bekam für ihre diskriminierenden Witze. Gar keine Pointe.“

AKK empört mit „Toiletten-Witz“

Auslöser der hitzigen Diskussion war eine Äußerung beim „Stockacher Narrengericht. Während ihres Vortrags sagte Annegret Kramp-Karrenbauer: „Guckt euch doch mal die Männer von heute an! Wer war denn von euch vor kurzem mal in Berlin, da seht ihr doch die Latte-Macchiato-Fraktion, die die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen.“

Weiterhin äußerte sich die CDU-Chefin folgendermaßen dazu: „Das ist für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder schon sitzen müssen. Dafür – dazwischen – ist diese Toilette.“

Verwendete Quellen:
• eigene Berichte
• dpa