Amazon-Logistikzentrum bei Metz geplant: Anwohner wehren sich
In der französischen Gemeinde Augny bei Metz plant Amazon auf über 185.000 Quadratmetern Gesamtfläche ein europäisches Logistikzentrum. 177.000 Quadratmeter sollen als Lagerfläche genutzt werden, 8.300 für Büros. In dem Zentrum sollen bis 2020 etwa 3.000 Arbeitsplätze entstehen.
Doch eine Bürgerinitiative, die „Riverains du plateau de Frescaty“ (Bewohner des Frescaty Plateaus), will gegen den Bau des Großprojektes vorgehen. Auf dem besagten Plateau soll mithilfe der Immobiliengruppe Argan das Zentrum entstehen. Die Initiative glaubt allerdings, dass die Anwohner trotz Aufklärungsmappen und Infoveranstaltungen nicht genügend über das Ausmaß des Projektes informiert sind. Die Konsequenzen für die Umgebung seien nicht ausreichend und zudem vom Investor bezahlt. Das berichtet der „SR“.
Xaviéra Frisch, ein Mitglied der Initiative, kündigte an, dass man rechtlich gegen das Logistikzentrum vorgehen wolle. Neben verstärktem Verkehr und Umweltverschmutzung fürchten die Anwohner, „dass das Dorf komplett entstellt und abgewertet wird.“ Außerdem verspräche Amazon lediglich unterbezahlte und automatisierte Arbeitsplätze, so Frisch gegenüber dem „Républicain Lorrain“. „Wir würden französische Unternehmen aus der Moselle und Lothringen bevorzugen. Warum soll man hier einen internationalen Riesen hinpflanzen, der in Frankreich nicht einmal seine Steuern zahlt?“
Anderer Meinung ist François Henrion, der Bürgermeister von Augny. Für ihn ist das Zentrum eine Aufwertung: Die Neuansiedlung schaffe Arbeitsplätze und sei die richtige Entscheidung für die Zukunft des Dorfes. Binnen zweier Monate muss der Gemeindeverband auf den Widerspruch der Initiative reagieren.
Verwendete Quellen:
• Saarländischer Rundfunk