Asiatische Hornisse breitet sich stark im Saarland aus

Im Saarland gibt es vermehrt Meldungen über Asiatische Hornissen. Die Ausbreitung wird vor allem von Imkern mit Sorge betrachtet.
Die Asiatische Hornisse (Vespa Velutina Nigrithorax) breitet sich aus. Foto: Axel Heimken/dpa-Bildfunk
Die Asiatische Hornisse (Vespa Velutina Nigrithorax) breitet sich aus. Foto: Axel Heimken/dpa-Bildfunk

Asiatische Hornisse breitet sich stark im Saarland aus

Bis zur vorigen Woche gab es laut Umweltministerium bereits über 70 Meldungen zu Asiatischen Hornissen im Saarland. Das landeseigene Zentrum für Biodokumentation konnte die entsprechenden Sichtungen bestätigen, meldet der „SR“. Im Vergleich zum Jahr 2022 seien das deutlich mehr Meldungen. Demnach breite sich die Asiatische Hornisse weiter im Saarland aus.

Schon „sehr viel öfter ausgerückt als im vergangenen Jahr“ sei zudem der vom Land beauftragte Spezialist zum Beseitigen von Nestern der Asiatischen Hornisse, so der Rundfunksender. Dass das Saarland in diesem Jahr wohl besonders betroffen ist, zeige ein Vergleich mit anderen Bundesländern. Hierzulande seien von 74 erkannten Nestern 52 entfernt worden – beziehungsweise wurde die jeweilige Königin eingefangen und vernichtet. Bis Ende Juni waren es bei den Nachbarn in Rheinland-Pfalz hingegen lediglich zehn, in Baden-Württemberg 14.

Erster Nachweis in Wadern-Noswendel

Bereits im Mai hatte ein Sprecher des Umweltministeriums gesagt: „Gerade gehen bei uns täglich Meldungen zu vermuteten Sichtungen ein“. Den ersten Nachweis der invasiven Hornissenart im Saarland habe es am 1. September 2020 in Wadern-Noswendel gegeben.

Warum die Asiatische Hornisse den Imkern Sorgen macht

In einem Nest lebten je nach Größe zwischen 500 und 3.000 Individuen, hieß es. Die Asiatische Hornisse („Vespa velutina nigrithorax“) könne daher in den von ihr besiedelten Regionen in kurzer Zeit große Populationen erreichen. Ihr Auftreten sei nicht für die Biodiversität an sich problematisch, mache Imkern aver Sorgen. Denn die Hornissen verspeisten mit Vorliebe Honigbienen. Dadurch würden Bienenvölker geschwächt, der Imkerei könne wirtschaftlicher Schaden entstehen.

Bürger sollen Hornisse melden

Die Asiatische Hornisse lasse sich recht gut von der heimischen Hornissenart unterscheiden, so das Umweltministerium. Dennoch seien in den vergangenen Jahren „leider auch schon Nester der heimischen Hornisse zerstört und Königinnen unnötig getötet worden, weil man annahm, es seien Asiatische Hornissen“. Die heimische Hornisse sei allerdings eine besonders geschützte Art. Daher bitte man bei möglichen Sichtungen der Asiatischen Hornisse um Meldung.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigener Bericht