Badeunfälle im Saarland häufen sich: Dauer-Einsatz für die DLRG am Wochenende

Während die Saison für die DLRG im Saarland bislang ruhig verlief, bekamen die Rettungsschwimmer am Wochenende einiges zu tun. Bei vier Badeunfällen mussten Menschen aus dem Wasser gerettet werden - in einem Fall war der Einsatz wohl jedoch vergeblich.
Drei der vier Badeunfälle im Saarland ereigneten sich am Bostalsee. Foto: DLRG Saarland/Claire Girard
Drei der vier Badeunfälle im Saarland ereigneten sich am Bostalsee. Foto: DLRG Saarland/Claire Girard
Drei der vier Badeunfälle im Saarland ereigneten sich am Bostalsee. Foto: DLRG Saarland/Claire Girard
Drei der vier Badeunfälle im Saarland ereigneten sich am Bostalsee. Foto: DLRG Saarland/Claire Girard

Offenbar verleiteten die hohen Temperaturen am Wochenende die Menschen im Saarland zu leichtsinnigen Aktionen.

Tretboot mit neun Personen kentert im Bostalsee

Schon am Freitagabend (31. Juli 2020) kenterte auf dem Bostalsee ein Schwan-Tretboot, das mit neun Personen besetzt war, vor dem Strandbad Gonnesweiler. Drei der Schiffbrüchigen waren Nicht-Schwimmer. Die Boote der Seeverwaltung und der DLRG waren schnell vor Ort und konnten die Verunglückten retten.

Sechsjähriger geht über Bord – Vater springt hinterher

Am darauffolgenden Samstagsabend (1. August 2020) kam es erneut zu einem Tretboot-Unfall. Ein Mann war mit seinem 16-jährigen Neffen, seinem sechsjährigen Sohn und drei weiteren Kindern mit einem der Boote unterwegs, als der Sechsjährige ausrutschte und über Bord ging. Sowohl der Vater als auch sein Neffe sprangen dem Kind hinterher, allerdings konnten auch sie nicht gut schwimmen.

Die Drei hielten sich am Tretboot fest, bis Mitarbeiter der Seeverwaltung und die Rettungsschwimmer der DLRG sie aus dem Wasser zogen. Der Vater war nur bedingt ansprechbar und wurde dem Notarzt und dem Rettungsdienst übergeben. Sie brachten ihn in ein Krankenhaus. Die Seeverwaltung brachte das Boot mit den drei verbliebenen Kindern zum Steg, wo die Rettungsschwimmer sie noch mehrere Stunden lang betreuten, bis ein Elternteil sie abholte.

DLRG ermahnt zum Tragen von Schwimmwesten

In beiden Fällen trug laut DLRG niemand an Bord der Tretboote eine Schwimmweste. „Als Nichtschwimmer auf einem Tretboot sollte man immer eine Schwimmweste tragen – auch als Jugendlicher und Erwachsener, auch wenn es uncool aussieht„, so Kathrin Angnes, die stellvertretende Leiterin Verbandskommunikation. Im Notfall könnten diese Leben retten.

58-Jähriger verschwunden nach Baden in der Saar

Wenige Stunden später wurde der Wasserrettungszug der DLRG nach Saarlouis gerufen. Ein 58-Jähriger hatte dort gemeinsam mit Bekannten versucht, die Saar schwimmend zu überqueren. Der LKW-Fahrer aus Niedersachsen kam allerdings nicht mehr am Ufer an.

Bislang konnten die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und DLRG mit Tauchern und Drohnen den Mann jedoch nicht finden: Badeunfall: 58-jähriger Mann mutmaßlich in Saar ertrunken. Die DLRG warnt davor, an unbewachten Gewässern baden zu gehen. Wegen Strömung und Schiffsverkehr seien Flüsse keine geeigneten Badegewässer.

Zweijähriges Mädchen vor dem Ertrinken gerettet

Schon am Sonntagvormittag erwartete die DLRG-Kräfte der nächste Einsatz. Zwei US-Soldaten zogen ein zweijähriges Mädchen aus dem Bostalsee. Sie trieb regungslos im Wasser. Die DLRG-Rettungswache versuchte das Mädchen zu reanimieren – mit Erfolg. Die Zweijährige wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht und ist inzwischen wohlauf. Die ganze Geschichte: Unfall am Bostalsee: Soldaten und DLRG retten zweijährigem Kind das Leben.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des DLRG
– Eigene Berichte