Viele hatten es sicher bemerkt: Der Himmel über dem Saarland war am heutigen Dienstagnachmittag (15. März 2022) leicht orange getrübt. Der Grund: Saharastäube sind von starken Winden nach Mitteleuropa transportiert worden.
„Völlig ungefährlich“: Wissenschaftler gibt Entwarnung
„Über Deutschland haben wir im Durchschnitt an 30 bis 100 Tagen im Jahr Saharastaub in der Luft – meist allerdings in kaum oder gar unsichtbaren Konzentrationen“, sagte Harald Flentje, Aerosolwissenschaftler beim Deutschen Wetterdienst (DWD), der Deutschen Presse-Agentur. Ein solches Phänomen sei „völlig ungefährlich und normal, seit Jahrtausenden bekannt“.
Saharastaub wohl auch am Mittwoch und Donnerstag zu sehen
Der Staub könnte nach Angaben des ARD-Wetterkompetenzzentrums auch am Mittwoch und Donnerstag den Himmel eintrüben. Je intensiver die Staubkonzentration, desto spektakulärer können Sonnenauf- und -untergänge erscheinen. Regnet es parallel, sind durch den Staub auf dem Boden rötliche Flecken zu sehen. Dieses Phänomen ist auch als „Blutregen“ bekannt.
Achtung Autofahrer
Der Staub setzt sich auf Fahrzeugen ab. Autofahrer:innen sollten ihn am besten nicht mit einem trockenen Tuch abwischen – die Kombi kann wie Schmirgelpapier werden und Schäden am Lack hervorrufen. Stattdessen sollte man den Staub mit Wasser abspülen.
Saharastaub sorgt für tolle Bilder
Bei Instagram werden gerade im Minutentakt Fotos des Phänomens aus ganz Deutschland hochgeladen. Wer mehr Bilder sehen will, findet sie unter #saharastaub.
Jetzt wird es ungewöhnlich warm
Die Luftmasse bringt dem Saarland nicht nur einen schönen Anblick, sondern auch für März sehr milde Temperaturen. Am Mittwoch rechnet der DWD mit Höchstwerten von bis zu 19 Grad. Dazu wird es wechselnd bewölkt.
Donnerstag wieder Regen möglich
Am Donnerstag kann es zeitweise regnen, bei Temperaturen von 12 bis 15 Grad. Der Freitag startet stark bewölkt, im Verlauf des Tages wird es aber zunehmend heiter bis wolkig.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Deutscher Wetterdienst
– Westdeutscher Rundfunk
– eigene Recherche
– Instagram: #saharastaub