Corona-Krise hat katastrophale Folgen für Sexarbeiterinnen

Mit dem derzeitigen Berufsverbot für Prostituierte hat die Corona-Krise laut dem Berufsverband für Sexarbeiterinnen "katastrophale Folgen". Am allerschlimmsten treffe es die Frauen auf dem Straßenstrich.
Auch Sexarbeiterinnen stellt die Corona-Pandemie vor Herausforderungen. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Boris Roessler
Auch Sexarbeiterinnen stellt die Corona-Pandemie vor Herausforderungen. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Boris Roessler
Auch Sexarbeiterinnen stellt die Corona-Pandemie vor Herausforderungen. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Boris Roessler
Auch Sexarbeiterinnen stellt die Corona-Pandemie vor Herausforderungen. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Boris Roessler

Nicole Schulze vom Vorstand des Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen schilderte laut „dpa“: Aufgrund der Corona-Krise sind derzeit Hunderte Frauen in einer kritischen Lage. Denn es seien die Einnahmen weggebrochen. Täglich erhalte Schulze zig Anrufe von Frauen, die kein Geld mehr für Lebensmittel hätten.

Sexarbeiterinnen würden zudem durch alle Soforthilfen durchfallen, da sie häufig gar nicht registriert seien. Und auch Hartz IV könnten viele nicht beantragen – weil sie die Voraussetzungen nicht erfüllten.

Spendenaufruf

Um den Betroffenen zu helfen, hat Schulze einen Spendenaufruf auf der Plattform „Leetchi“ gestartet. Rund 2.000 Euro seien bisher zusammengekommen, sagte sie im Gespräch mit „dpa“. Darüber hinaus habe sie die Beratungsstelle Ara in Trier mit ins Boot geholt, an die auch gespendet werden könne. Die Frauen brauchen schnell Hilfe, erklärte Schulze. Ihnen drohe neben Hunger die Obdachlosigkeit.

Bundesweit sind laut des Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen rund 38.000 Prostituierte angemeldet. Die tatsächliche Zahl liege aber deutlich höher.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur