Corona-Lage: Saar-Ministerpräsident Hans warnt vor chaotischen Zuständen

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat angesichts der Zuspitzung der Corona-Lage vor chaotischen Zuständen gewarnt. "Wir befinden uns in einer akuten Notlage unseres Gesundheitssystems", sagte er am Dienstag (3. November 2020) in einer Regierungserklärung in Saarbrücken.
In einer Sondersitzung hat sich der Saar-Landtag am Dienstag mit den verschärften Corona-Maßnahmen befasst. Im Bild: Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Foto: BeckerBredel
In einer Sondersitzung hat sich der Saar-Landtag am Dienstag mit den verschärften Corona-Maßnahmen befasst. Im Bild: Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Foto: BeckerBredel
In einer Sondersitzung hat sich der Saar-Landtag am Dienstag mit den verschärften Corona-Maßnahmen befasst. Im Bild: Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Foto: BeckerBredel
In einer Sondersitzung hat sich der Saar-Landtag am Dienstag mit den verschärften Corona-Maßnahmen befasst. Im Bild: Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Foto: BeckerBredel

Warnung vor chaotischen Zuständen

In einer Regierungserklärung hat Saar-Ministerpräsident Tobias Hans am heutigen Dienstagmorgen vor chaotischen Zuständen angesichts der Zuspitzung der Corona-Situation gewarnt. „Die Lage droht uns zu entgleiten“, wird er von der Deutschen Presse-Agentur („dpa“) zitiert.

„Es drohen uns Verhältnisse, wie wir sie im Frühjahr etwa in Bergamo gesehen haben: überfüllte Krankenhäuser; zu Notlazaretten eingerichtete Turnhallen; Ärzte, die entscheiden müssen, wer behandelt werden kann und wer nicht; Personal weit über der Belastungsgrenze„, sagte Hans.

Botschaft nicht bei allen angekommen

Laut Hans sei die Botschaft nicht bei allen angekommen: „Der Ernst der Lage ist noch nicht jedem klar„, äußerte sich der Ministerpräsident im Rahmen der Regierungserklärung. Fakt sei aber: „Wir befinden uns in einer akuten Notlage unseres Gesundheitssystems.“

Die Zahl der aktiv infizierten Personen im Saarland habe sich von Anfang bis Ende Oktober mehr als versiebzehntfacht (auf 2.189), sie verdoppele sich fast wöchentlich. Bei der Zahl der stationär behandelten Patient:innen mit Covid-19 habe das 50-fache (153) in der Statistik gestanden. Simulationsmodelle an der Uni des Saarlandes sagten schon für diesen Monat eine Überlastung des Gesundheitssystems voraus, so der CDU-Politiker. Was vor allem drohe: ein Engpass beim Pflegepersonal.

Hans sieht Chance

Laut Hans gebe es aber „die Chance, das Schlimmste zu vermeiden“ – über die mit den am Montag bundesweit in Kraft getretenen verschärften Corona-Maßnahmen zur Kontaktreduzierung. Wenn diese nach vier Wochen nicht ausreichten, um die Pandemie einzudämmen: „Dann müssen wir gegebenenfalls unseren Kurs noch ein Stück weit verschärfen. Etwas Anderes wird uns dann nicht übrigbleiben“, sagte Hans.

Angestrebt werde, in den kommenden Monaten „ein gleichmäßiges, ein konstantes Infektionsgeschehen“ mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner zu erreichen. „Dann können wir auch die flächendeckende Kontaktnachverfolgung sicherstellen und die Pandemie unter Kontrolle halten.“ Es komme jetzt auf jeden Einzelnen an.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur