Darum ist der Parkdeck-Döner in Saarbrücken Kult

Ein Kebab-Laden in der Saarbrücker Innenstadt erfreut sich ganz besonderer Beliebtheit: der Parkdeck-Döner. Doch was macht ihn so besonders?
Der Parkdeck-Döner ist eine Saarbrücker Kultstätte. Foto: Martin Rolshausen.
Der Parkdeck-Döner ist eine Saarbrücker Kultstätte. Foto: Martin Rolshausen.
Der Parkdeck-Döner ist eine Saarbrücker Kultstätte. Foto: Martin Rolshausen.
Der Parkdeck-Döner ist eine Saarbrücker Kultstätte. Foto: Martin Rolshausen.

Das Wichtigste im Parkhaus am Saarbrücker Rathaus sind keineswegs die dortigen Parkmöglichkeiten. Unbändiger Beliebtheit erfreuen sich eigentlich nur wenige Quadratmeter des Komplexes: Es geht natürlich um den Imbiss im Erdgeschoss. Genauer gesagt reden wir vom Parkdeck-Döner.

Auch wenn Kami, der diese Bude einst zu einem Kultort gemacht hat, schon längst mit einem neuen Laden in die Kaiserstraße weitergezogen ist: Der Parkdeck-Döner ist etwas, auf das die Saarbrücker weitaus weniger verzichten können als auf Parkplätze.

So gibt es nahezu keinen Saarbrücker, der diesen Ort der schnellen und leckeren Nahrungsaufnahme nicht kennt. Und wer den Döner am Parkdeck kennt, der liebt ihn in der Regel auch.

Was macht den Parkdeck-Döner so besonders?
Aber was macht den Döner am Parkdeck so kultig? Für viele ist es die zentrale Lage, da der Imbiss ihres Vertrauens in der Nähe zahlreicher Saarbrücker Kneipen und Diskotheken liegt. Was gibt es Schöneres als einen rettenden, hungerstillenden Dönerladen während oder nach einer durchzechten Nacht?

Andere lieben die vielfältigen, leckeren Snacks des Kebabstandes. Besonders beliebt ist die tomatig-würzige Frischkäsecreme, die den Geschmack des knusprigen Fladenbrots verfeinert. Neben dem konventionellen Kebab, beherrscht der Parkdeck-Döner auch das gesamte Repertoire einer guten Imbissbude. Ob Pommes, Nudelgerichte oder Pizza: Beim Parkdeck-Döner macht man auch bei niedriger Blutalkoholkonzentration nichts falsch.

Schließlich ist der Parkdeck-Döner auch ein sozialer Hot-Spot. Man ist eigentlich selten zu einer Zeit am Parkdeck-Döner, zu der man nicht auf irgendein bekanntes Gesicht trifft. Und mit Freunden is(s)t es (sich) schließlich immer noch am schönsten!

Kleine Abzüge in der B-Note, die aber nicht weiter stören
Klar, der Laden (der offiziell übrigens Arian Grill heißt) ist äußerlich nicht der allerschönste. Doch gerade dieser unästhetische, schlichte und unscheinbare Rahmen aus Beton verdeutlicht, wie gut das darin befindliche Gemälde sei muss. Wobei der Kebab beim Parkdeck-Döner ja eigentlich vielmehr ein Gedicht ist.

Dass der Laden eine Kultstätte ist, bekamen einzelne Saarbrücker Politiker übrigens im letzten Jahr zu spüren, als sie Pläne in den Raum warfen, in denen das Parkhaus am Rathaus abgerissen werden sollte. „Ich gehe davon aus, dass das Parkdeck die nächsten zehn Jahre nicht überleben wird“ sagte damals beispielsweise ein Stadtverordneter der CDU. Es folgte ein großer Aufschrei der Saarbrücker Bürger. Zurecht, wie wir finden.

Es scheint so, als hätte dieser Aufschrei zumindest vorerst Erfolg gehabt. Jedenfalls gibt es den Parkdeck-Döner noch heute, wohingegen man von den abrisswilligen Politikern nie wieder etwas gehört hat…

Verwendete Quellen:
• Saarbrücker Zeitung