Dönerpreise in Deutschland: So schneidet das Saarland ab

Unterhalb der Fünf-Euro-Marke gehören Dönerpreise in Deutschland mittlerweile der Seltenheit an. Was bezahlt man im Saarland im Durchschnitt für das beliebte Fastfood? Und wie schneiden die Preise im bundesweiten Vergleich ab?
Döner ist das beliebteste Fastfood der Deutschen. Foto: flickr/ FrugalGlutton.com/CC2.0-Lizenz/Bild unbearbeitet
Döner ist das beliebteste Fastfood der Deutschen. Foto: flickr/ FrugalGlutton.com/CC2.0-Lizenz/Bild unbearbeitet

Sag, wie hast du’s mit dem Dönerpreis?

Im Jahr 2022 hatte man dem Portal Statista zufolge, zumindest in ausgewählten Großstädten, für einen Döner zwischen circa fünf bis sechs Euro bezahlt. Doch damit war das Ende der Fahnenstange – beziehungsweise des Dönerspießes – noch nicht erreicht. Zu dem Zeitpunkt liefen den Betrieben die Kosten davon, hieß es laut der Deutschen Presse-Agentur im April 2022 seitens der Dönerbranche. Gürsel Ülber, Vorstandsvorsitzender des Vereins türkischer Dönerhersteller in Europa, hatte diesbezüglich gesagt: Das beliebte Fastfood „müsste eigentlich 7,30 Euro kosten“.

Die teuerste Currywurst Deutschlands: So viel kostet sie

Knapp eineinhalb Jahre später, im August 2023, gab es ein „Dönerpreis-Update“ (in Form einer Preiserhebung für deutsche Großstädte) des Lieferdienstes „Lieferando“, über das unter anderem „zdfinfo“ berichtet hatte. Der Auswertung zufolge gab es den günstigsten Döner zu diesem Zeitpunkt in Bremen – für durchschnittlich 6,62 Euro. Die teuerste Variante war in München zu finden. Je Kebab mussten Hungrige dort im Durchschnitt 9,58 Euro hinlegen. In München hatte es übrigens auch lange den teuersten Döner Deutschlands gegeben (für stolze 35 Euro). Laut dem Gourmet-Magazin „Falstaff“ finden Döner-Fans die teuerste Variante jetzt aber in Berlin. Dank einer Preiserhöhung würden saftige 37 Euro fällig.

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Warum ist der Döner so teuer geworden?

Auf Instagram hatte die Bundesregierung im vergangenen Jahr die Frage beantwortet: „Warum ist der Döner so teuer“? Unter anderem hieß es dazu: „Wenn ihr einen Döner kauft, zahlt ihr für die Zutaten“. Und die waren eben teurer geworden. Dazu kam gestiegen Kosten für Löhne, Lieferungen, Ladenmieten – und auch Energie.

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Im Falle des aktuell teuersten Döner Deutschlands in Berlin fasste die „Falstaff“-Redaktion zusammen: „Grund für die Preiserhöhung sei die Rückkehr zum alten Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent“.

So viel kostet das liebste Fastfood der Deutschen aktuell

Mit Stand vom Januar 2024 hat das Unternehmen „AC&co“ einen „Döner-Preisindex“ für 20 deutsche Städte veröffentlicht. Auch darin ist zu lesen: „Durch die Rückkehr zur Mehrwertsteuer von 19 Prozent in der Gastronomie im Januar 2024 ist absehbar, dass die Preise auch dieses Jahr weiter anziehen werden“. Laut „AC&co“ basieren die jüngsten Daten des „Döner-Preisindex“ auf Angaben von Google Maps. Man habe pro Stadt jeweils den Durchschnittspreis der Hauptgerichte von drei verschiedenen Restaurants ermittelt. Hinweis: Somit handelt es sich um eine stichprobenartige – und nicht gesamtheitlich repräsentative – Auswertung.

Im Kern ergibt sich der Analyse zufolge daraus, dass man im Schnitt (unter den 20 bevölkerungsreichsten Städten in Deutschland gerechnet) derzeit 6,14 Euro je Döner bezahlt. Die teuersten Exemplare würden nach wie vor in München ihre Runden drehen. Hier könnt ihr euch alle Zahlen im Detail anschauen.

Für das Saarland gehen aus der Auswertung allerdings keine Daten vor. Daher haben wir ebenfalls Google herangezogen, um einen Blick auf die Preise hierzulande zu werfen. Um vergleichbar zu bleiben, wurden ebenso jeweils drei Restaurants aus den Saar-Kreisen und dem Regionalverband Saarbrücken ausgewählt und so ein stichprobenartiger Durchschnittspreis ermittelt.

Was man im Saarland derzeit für Döner (etwa) zahlen muss

Aus der zuvor beschriebenen Analyse der Google-Daten ergeben sich für das Saarland folgende durchschnittlichen Preise für einen großen Döner:

  • Regionalverband Saarbrücken: 6,67 Euro
  • Landkreis St. Wendel: 6,63 Euro
  • Landkreis Neunkirchen: 6,50 Euro
  • Saarpfalz-Kreis: 6,47 Euro
  • Landkreis Saarlouis: 6,33 Euro
  • Landkreis Merzig-Wadern: 6,00 Euro

Wiederum im saarlandweiten Schnitt werden damit für einen großen Döner rund 6,40 Euro fällig. Die Preise, die bei der Durchsicht am häufigsten vertreten waren, rangierten zwischen sechs und 6,50 Euro.

Das sind die 10 beliebtesten Döner-Läden in Saarbrücken

Vereinzelte Betriebe bieten den Döner in der großen Variante hierzulande (noch) unter sechs Euro an. Ebenso gibt es aber auch einige Kebab-Läden, die an die sieben Euro dafür verlangen. Bei „Mein Pamukkale“ in St. Wendel steht der „Hähnchen Döner Classic“ etwa mit 6,90 Euro auf der Speisekarte. Gleiches gilt für den „Döner groß“ bei „Bursa Kebap Evi“ in Saarbrücken.

Wie geht’s mit den Preisen weiter?

Der Prognose von „AC&co“ zufolge ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen. Das wirke sich allerdings nicht nur auf den Döner aus. Durch die Mehrwertsteuererhöhung müsste man etwa für ein Mittagessen jetzt circa zwei Euro mehr einplanen. Wie sich die Dönerpreise derweil tatsächlich entwickeln, bleibt im Detail abzuwarten. Zudem steht die Frage im Raum: Wann ist die Preisgrenze für Dönerliebhaber:innen letztlich erreicht?

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– eigene Recherche
– Falstaff: „Adlon Berlin: Teuerster Döner Deutschlands kostet 37 Euro“
– Post der Instagram-Seite „zdfinfo“
– Post der Instagram-Seite „Bundesregierung“
– Statista
– AC&co: „Business Lunch Preisindex“
– Verwendetes Foto: Foto: flickr/FrugalGlutton.com/CC2.0-Lizenz/Bild unbearbeitet