Diskussion über Strafen für „Impfschwänzer“ kommt ins Rollen

Während viele Menschen noch auf ihre Corona-Impfung warten, werden immer mehr bereits abgemachte Impftermine ohne vorherige Absage einfach nicht wahrgenommen. Dies sollte man nach Ansicht des Präsidenten des Berliner Roten Kreuzes mit einem Bußgeld bestrafen. Auch Teile der Politik schließen sich der Forderung nach einer Straße für "Impfschwänzer" an.
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine Strafe für "Impfschwänzer". Archivfoto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine Strafe für "Impfschwänzer". Archivfoto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine Strafe für "Impfschwänzer". Archivfoto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine Strafe für "Impfschwänzer". Archivfoto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Berliner DRK-Präsident fordert Strafen für „Impfschwänzer“

Mario Czaja, der Präsident des Berliner Roten Kreuzes fordert eine Geldbuße in Höhe von 25 bis 30 Euro für sogenannte „Impfschwänzer“. Er meint damit Personen, die ihren bereits abgemachten Impftermin ohne Absage einfach verstreichen lassen.

Verhalten ist unsolidarisch und verursacht unnötige Kosten

Wir erleben leider seit einigen Wochen, dass zunehmend Menschen sich nicht abmelden, obwohl sie einen Termin in den Impfzentren haben. Das ist ziemlich unsolidarisch denen gegenüber, die schneller einen Termin haben wollen“, findet Czaja. Er verweist zudem auch auf die unnötigen Kosten, die dadurch entstünden, dass Personal und Impfstoff unnütz vorgehalten würden.

CDU-Politiker Frei: „Schlag ins Gesicht“ für Wartende

Der Forderung des Berliner DRK-Präsidenten haben sich inzwischen auch Teile der Politik angeschlossen. Thorsten Frei, der Vizevorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, sagte am Sonntag, dass Impftermine verfallen zu lassen nicht nur rücksichtslos, sondern auch ein Schlag ins Gesicht all derer sei, die derzeit noch auf den knappen Impfstoff warten würden.

„Wer nur zu bequem ist, zum Hörer zu greifen oder mit wenigen Klicks einen Termin abzusagen, sollte für die angefallenen Ausfallkosten aufkommen müssen“, findet der CDU-Politiker deshalb.

Karl Lauterbach: Impfschwänzen ist kein Kavaliersdelikt

Das sieht auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach so, der seine Ansicht gegenüber den „Tagesthemen“ und der „Bild am Sonntag“ mit mehreren, eindeutigen Statements bekräftigte. „Es wäre richtig, wenn es eine Strafe gäbe für diejenigen, die nicht einmal ihren Termin absagen. Denn diese Terminausfälle führen dazu, dass wir langsamer impfen, als wir könnten, und dass wir Impfstoff stellenweise wegwerfen müssen“, so Lauterbach. Eine Geldstrafe sei daher ein wichtiges Signal, um auf diese Konsequenzen aufmerksam zu machen.

Der SPD-Politiker betonte, dass er selbst Impfarzt im Impfzentrum Leverkusen und das Problem der ausgefallenen Termine daher gut kenne. In den ARD-„Tagesthemen“ fügte Lauterbach hinzu, dass es sich beim Impfschwänzen nicht um ein Kavaliersdelikt handele.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Bericht der „Tagesthemen“
– Bericht der „Bild am Sonntag“