DLRG rettet 17-Jährigen bei Bade-Drama am Bostalsee

Zwei Rettungsschwimmer haben am Sonntag (18. Juni) einem 17-Jährigen am Bostalsee das Leben gerettet. Das ist die dramatische Geschichte dazu.
Symbolfoto: Pixabay
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Wie die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) mitteilt, wollte ein 17-Jähriger auf eine Badeinsel schwimmen. Doch seine Kräfte reichten dafür nicht mehr aus.

Der Hilferuf
„Die Rettungsschwimmer auf dem Wachturm am Strand haben seinen Hilferuf gleichzeitig mit der Besatzung des Rettungsbootes bemerkt“, sagt DLRG-Sprecher Oliver Zangerle. Vom Strand aus habe sich ein Rettungsschwimmer mit einem Rettungsbrett einen Weg durch die Badenden gebahnt. Gleichzeitig habe sich das Boot auf den Weg gemacht.

Retter in Lebensgefahr
An der Unglücksstelle angekommen, sei ein Rettungsschwimmer vom Boot aus in den See gesprungen und zu dem 17-Jährigen geschwommen. Der sei zwar mit seinen Kräften am Ende gewesen, habe in seiner Panik aber den Retter umklammert und ihn so ebenfalls in Lebensgefahr gebracht.

„Dank der Befreiungsgriffe, die Bestandteil jeder Ausbildung zum Rettungsschwimmer sind, konnte sich der junge Rettungsschwimmer jedoch aus der Umklammerung lösen“, erklärt Zangerle. Gemeinsam sei es den beiden Rettungsschwimmern gelungen, den jungen Mann zunächst ins flachere Wasser zu ziehen.

Lebensrettende Maßnahmen
Am Strand seien dann erste Maßnahmen eingeleitet worden. Denn das Opfer hatte inzwischen nahezu das Bewusstsein verloren. „Er litt unter akuter Atemnot, hatte Wasser eingeatmet“, berichtet Zangerle.

Den Einsatzkräften der DLRG, zu denen am Wochenende auch ein Arzt gehörte, sei es durch Sauerstoff und eine Infusion gelungen, den Zustand des Jugendlichen so zu stabilisieren, dass er dem eintreffenden Notarzt übergeben werden konnte.

Der Angehörige der US-Armee wurde laut DLRG in das Militärhospital nach Landstuhl in Rheinland-Pfalz gebracht. DLRG-Wachführer Stefan Linsler sagte: „Unsere Mannschaft hat den Überblick behalten und schnell und richtig reagiert.“

Schwimmern in einer ähnlichen Situation rät er: „Wenn man sich nicht sicher ist, ob man noch das rettende Ufer, eine Badeinsel oder etwas anderes erreicht, sollte man sich frühzeitig bemerkbar machen. Das ist keine Schande, wir helfen gerne.“

Mit Verwendung von SZ-Material (Thorsten Grim).